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Michael Evers - bei föpäd.net

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Einleitung 2<br />

hält es sich meist nicht anders. Wenn sie überhaupt Erfolg haben, dann meist nur<br />

durch eine intensive Betreuung über einen langen Zeitraum. Das bedeutet für die<br />

betroffenen Kinder, daß sie neben dem erhöhten Zeitaufwand für die Hausaufgaben<br />

einen Teil ihrer Freizeit einsetzten müssen, um zusätzliche Angebote wahrnehmen zu<br />

können. Wenn zudem die Kinder selbst trotz der Förderung keine Fortschritte sehen<br />

und folglich die Maßnahmen nicht als Hilfe empfinden, ist ihre Motivation unter<br />

Umständen nicht groß, ein möglicher Erfolg erscheint dann zweifelhaft. Darüber hinaus<br />

gab und gibt es Therapiemethoden, die eine schnelle Hilfe versprechen. Meist kann auf<br />

Einzelfälle verwiesen werden, <strong>bei</strong> denen die Methode schnelle Erfolge zeigte. Viele<br />

betroffene Kinder und Eltern, die daraufhin Hoffnungen auf eine Hilfe auch in ihrem Fall<br />

setzten, wurden enttäuscht. Wiederholen sich die Erfahrungen, dann kommen ver-<br />

mutlich nicht wenige zu der Überzeugung, daß es für sie oder ihre Kinder keine Hilfe<br />

gibt und daß sie sich mit ihrem „Schicksal“ abfinden müssen.<br />

Wie der Titel „Einflüsse der Qualität des visuellen Inputs auf die Leseleistung <strong>bei</strong> LRS“<br />

bereits andeutet, wird im folgenden auf einen Zusammenhang zwischen der Lese-<br />

Rechtschreibschwäche (LRS) und der „Qualität“ des Sehens aufmerksam gemacht. Es<br />

wird gezeigt, daß verschiedene Sehprobleme und -störungen, auch wenn sie noch so<br />

unbedeutend erscheinen mögen, die Qualität des visuellen Inputs negativ beeinflussen<br />

oder anders gesagt, das Erkennen einer Textseite und damit das Lesen erheblich<br />

erschweren können. Thematisiert werden also Störungen der visuellen Sensorik, die in<br />

einem ursächlichen Zusammenhang mit dem Syndrom der Lese-Rechtschreib-<br />

schwäche stehen können.<br />

Zuvor wird, jedoch nur kurz, die Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) behandelt, die<br />

einigen noch unter der Bezeichnung „Legasthenie“ bekannt ist. Warum der Begriff<br />

„Lese-Rechtschreibschwäche“ eingeführt wurde, wie sie sich äußert und welche Über-<br />

legungen es zu ihren Ursachen gibt, wird zumindest in Ansätzen dargelegt.<br />

Zur Annäherung an das eigentliche Thema wird zunächst die visuelle Sensorik näher<br />

zu betrachten sein, d.h. wichtige Aspekte ihres „anatomischen“ Aufbaus und einige für<br />

ihre Funktion wichtige Teilprozesse werden vorgestellt. Anschließend soll sich kurz den<br />

monokularen Fehlsichtigkeiten gewidmet werden. Zu diesen Störungen des Sehens<br />

gehört u.a. die jedem wohl gut bekannte Kurzsichtigkeit. Ein erster Schwerpunkt wird<br />

dann auf der sogenannten Winkelfehlsichtigkeit liegen, einer Störung des <strong>bei</strong>däugigen<br />

Sehens. Ihre Ursache und typische Symptome werden ebenso thematisiert, wie eine<br />

mögliche Behandlung. Einige Erfahrungen mit der Korrektion dieser Fehlsichtigkeit <strong>bei</strong><br />

lese-rechtschreibschwachen Kindern schließen diesen Teil ab.<br />

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