naturpark kellerwald-edersee entwicklungsplanung band
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In den beiden folgenden Plänen wird die innere Erschließung des Naturparks<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln werktags und an Wochenenden dargestellt.<br />
Diese ist neben der Bedeutung für die Mobilität der ortsansässigen Bevölkerung<br />
auch für den Freizeitverkehr wichtig, z.B. um Streckenwanderungen zu ermöglichen<br />
oder für Ausflüge nicht motorisierter Urlaubs- und Kurgäste. Die vorhandenen<br />
Linien werden nach folgenden Merkmalen zusammengefasst:<br />
• Linien mit mehr als 10 Fahrten je Richtung täglich (entspricht in etwa einer<br />
stündlichen Bedienung zwischen 8 und 18 Uhr)<br />
• Linien mit mindestens 5 Fahrten je Richtung täglich (entspricht in etwa einem<br />
2 -Stundentakt zwischen 8 und 18 Uhr)<br />
• Linien, die nur durch einzelne Fahrten - oft auf variierenden Routen - bedient<br />
werden<br />
Relativ gut erschlossen sind an Werktagen<br />
• die Gemeinden am Nordostrand des Naturparks von Bad Wildungen bis<br />
Waldeck (Buslinie Korbach - Bad Wildungen)<br />
• Bad Wildungen und nähere Umgebung (Stadtbuslinien)<br />
• Bad Zwesten und Ortsteile Oberurff-Schiffelborn, Wenzigerode (AST)<br />
• die Gemeinden am Nordwestrand des Naturparks zwischen Herzhausen<br />
und Ederbringhausen (Buslinie Korbach - Frankenberg)<br />
• alle Gemeinden an der Buslinie von Bad Wildungen nach Frankenberg<br />
(Hundsdorf, Löhlbach, Frankenau, Allendorf)<br />
An Wochenenden werden die beiden zuletzt genannten Bereiche deutlich<br />
schwächer bedient. Die Gemeinden im Südteil des Naturparks sind an Wochenenden<br />
praktisch ohne öffentlichen Verkehrsanschluss. Sowohl an Werktagen<br />
als auch an Wochenenden bestehen keine Linienverbindungen zwischen<br />
den Gemeinden im nördlichen bzw. mittleren Teil des Naturparks (Bad Wildungen,<br />
Frankenau) und den Gemeinden am südlichen Rand des Naturparks (Haina,<br />
Gemünden, Gilserberg). Eine weitere auffallende Netzlücke besteht im Bereich<br />
des Ederseenordufers, das zwar hohe Besucherfrequenzen zu verzeichnen<br />
hat, jedoch weder werktags noch an Wochenenden von öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
bedient wird. Die Gemeinden im Wesebachtal werden werktags<br />
nur sehr schwach und an Wochenenden überhaupt nicht bedient. Ähnliches gilt<br />
für das Lorfetal und die westlichen Stadtteile von Frankenau (Louisendorf, Ellershausen).<br />
Zusammenfassend wird das ÖV-Angebot folgendermaßen beurteilt:<br />
Die Erreichbarkeit der meisten Ortschaften des Naturparks von außerhalb ist<br />
gewährleistet mit Einschränkungen am Wochenende. Die Fahrzeiten und die<br />
Bedienungsfrequenz sind jedoch in vielen Relationen für Kurzurlauber und<br />
Tagesgäste zu lang und somit unattraktiv. Die touristischen Schwerpunkte am<br />
Edersee sind nicht ausreichend erschlossen. Das Liniennetz und die<br />
Bedienungsfrequenzen sind innerhalb des Naturparks lückenhaft und weder für<br />
eine Mindestmobilität der örtlichen Bevölkerung noch für die Ansprüche von Urlaubern<br />
und Gästen ausreichend.