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naturpark kellerwald-edersee entwicklungsplanung band

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37<br />

Bereiche mit besonderen Klimafunktionen<br />

Im Regionalplan Nordhessen sind Bereiche ausgewiesen, deren besondere<br />

klimatischen bzw. lufthygienischen Funktionen gesichert werden sollen. Dabei<br />

handelt es sich um regionale Luftleitbahnen und Kaltluftentstehungsgebiete, die<br />

der Durchlüftung bzw. dem Temperaturausgleich von potenziell wärmebelasteten<br />

Siedlungsflächen dienen. Innerhalb des Naturparks Kellerwald-Edersee sind<br />

solche Flächen nur im Nahbereich von Bad Wildungen und Reinhardshausen<br />

ausgewiesen:<br />

• Landwirtschaftsflächen östlich von Altwildungen (Kaltluftentstehungsgebiet),<br />

• Landwirtschaftsflächen im Wildetal und angrenzenden Hanglagen um Reinhardshausen<br />

und Albertshausen (Kaltluftentstehungs- und Abflussgebiet),<br />

• Landwirtschaftsflächen südlich von Bad Wildungen (Kaltluftentstehungsgebiet),<br />

• Talauen der Wilde, des Sonderbaches / Talgrabens und des Urenbaches<br />

westlich bzw. südwestlich von Bad Wildungen (Kaltluftabflussgebiete).<br />

Die Flächenschutzkarte von Hessen weist innerhalb des Naturparks Wälder mit<br />

besonderen klimatischen Funktionen aus (s. Kapitel 4.2).<br />

3.4 Wasserhaushalt, Gewässer<br />

Grundwasser<br />

Im größten Teil des Kellerwaldes sind nur wenig ergiebige Grundwasservorkommen<br />

in Wechsellagerung von Grundwasserleitern mit Grundwasser-<br />

Nichtleitern oder in Zerrüttungs- oder Verwitterungszonen von Nichtleitern vorhanden.<br />

Lediglich in den östlichen Randbereichen des Naturparks sind größere<br />

lokale Grundwasservorkommen in den tiefer liegenden Schichten des Buntsandsteins<br />

(Wildunger Senke) anzutreffen.<br />

Die Verschmutzungsempfindlichkeit des Grundwassers ist fast im gesamten<br />

Naturpark mittel bis hoch. Das Rückhaltevermögen der Ackerflächen für Nitrat<br />

ist fast im gesamten Naturpark mit Ausnahme kleiner Flächen an den Rändern<br />

im Süden und Südwesten sehr gering.<br />

Quellen:<br />

• Landschaftsrahmenplan Nordhessen 2000<br />

• Hydrologischer Atlas der Bundesrepublik Deutschland<br />

Heilquellen<br />

Am Nordostrand des Kellerwaldes treten in Spalten und Verwerfungen der Gesteinsschichten<br />

des Erdaltertums (s. Kapitel 3.2) kohlensäurehaltige Mineralwässer<br />

auf. Der Aufstieg des Mineralwassers wird durch späte Exhalationen<br />

von Kohlendioxid des tertiären Vulkanismus in der benachbarten Hessischen<br />

Senke verursacht. Das Kohlendioxid steigt entlang tiefer Zerrüttungszonen auf<br />

und löst dabei Alkalien und Erdalkalien aus dem Gestein. Die Mineralquellen<br />

treten in Tallagen aus, wo Überschiebungsbahnen und diese schneidende Verwerfungen<br />

ausstreichen. Die aufsteigende gasförmige Kohlensäure expandiert

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