naturpark kellerwald-edersee entwicklungsplanung band
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Magerrasen (typisch) durchsetzen. Die meisten Heideflächen wurden jedoch<br />
aufgeforstet oder verbuschten infolge ausbleibender Nutzung.<br />
In der Hessischen Biotopkartierung wurden 30,5 ha Magerrasen und Heiden innerhalb<br />
des Naturparks erfasst. Die tatsächlichen Vorkommen dieses Biotoptypes<br />
sind jedoch noch deutlich größer (z.B. südöstlich und nördlich von Altenlotheim).<br />
Ackerbaulich geprägte Bereiche<br />
Wegen der allgemein ungünstigen Standortverhältnisse ist der Anteil der Ackerflächen<br />
im größten Teil des Naturparks verhältnismäßig gering. Ackerlandschaften<br />
finden sich vor allem im Bereich von Lössböden an den Rändern des Kellerwaldes.<br />
Der größte Teil der ackerbaulich genutzten Räume wird im Landschaftsrahmenplan<br />
Nordhessen als mäßig strukturiert gekennzeichnet. Gering<br />
strukturierte Bereiche sind lediglich am Ostrand des Naturparks um Bad<br />
Zwesten zu finden.<br />
Die Acker-Wildkrautflora wurde durch die intensiven Bewirtschaftungsformen<br />
weit gehend zurückgedrängt. Besonders auf den Kalkstandorten im Bereich<br />
südöstlich von Bad Wildungen / Braunau kommen noch seltene Acker-<br />
Wildkrautarten vor (z.B. Acker-Rittersporn, Adonisröschen). Auch Äcker auf Silikatböden<br />
beherbergen noch einige Seltenheiten wie z.B. den Sand-Mohn oder<br />
den gelben Hohlzahn.<br />
Quellen:<br />
• Becker, W. und Frede, A., Lehmann, W. (1996): Pflanzenwelt zwischen Eder und Diemel<br />
• Frede, A. (1996): Potenzielle natürliche Vegetation des Landkreises Waldeck-Frankenberg<br />
• Frede, A. (1999-2003): Konzepte und Fachbeiträge des Lkr. Waldeck-Frankenberg (UNB)<br />
• Panek, N. (1997): Naturraumführer Kellerwald und Edersee<br />
• Hessische Biotopkartierung<br />
• Landschaftsrahmenplan Nordhessen<br />
3.5.3 Hessische Biotopkartierung<br />
Innerhalb des Naturparks Kellerwald-Edersee wurden im Rahmen der Hessischen<br />
Biotopkartierung (Selektivmethode, Stand 1999) 3.889 Gebiete bzw. Objekte<br />
mit einer Gesamtfläche von 1.336 ha sowie 217 Biotopkomplexe mit einer<br />
Gesamtfläche von 524 ha erfasst. Die kartierten Biotope und Biotopkomplexe<br />
sind nach Biotoptypengruppen zusammengefasst in einer Tabelle im Anhang<br />
(A I) aufgeführt. Von den 8 topografischen Karten, die das Gebiet des Naturparks<br />
Kellerwald-Edersee betreffen, stehen bisher nur 3 kartografisch ausgewertete<br />
Blätter zur Verfügung. Eine Ergänzung der Auswertung war im Rahmen<br />
der Naturpark-Entwicklungsplanung nicht möglich. Als Grundlage für weitere<br />
Aussagen zum Biotopverbund- und Landschaftspflegekonzept wurde die Biotopkartierung<br />
hinsichtlich für diesen Naturraum charakteristischer bzw. wertgebender<br />
Biotoptypen ausgewertet:<br />
• Waldbiotope: Buchenwälder mittlerer und basenreicher Standorte, bodensaure<br />
Buchenwälder, Buchenwälder trockener, warmer Standorte, Eichen-<br />
Hainbuchen-Wälder trocken-warmer Standorte, sonstige Eichen-<br />
Hainbuchen-Wälder, Eichenwälder, sonstige Edellaubbaumwälder, Weichholzauenwälder<br />
und -gebüsche, Bachauenwälder, Bruch- und Sumpfwälder