naturpark kellerwald-edersee entwicklungsplanung band
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käfer, Fledermäuse, Quellenfauna u.a. Gruppen zu Tage (SCHAFFRATH,<br />
PALEIT, DIETZ & SIMON, ZAENKER, u.a.) – einen Überblick über das Arteninventar<br />
und den Stand der naturwissenschaftlichen Erforschung findet sich bei<br />
FREDE 2003 (Tagungsmanuskript zum FFH- und Vogelschutzgebiet Kellerwald)<br />
bzw. KUBOSCH 2002/2003 (FFH-Grunddatenerhebung Edersee-<br />
Steilhänge).<br />
Das Regierungspräsidium Kassel besitzt genauere Unterlagen zu den Naturschutzgebieten<br />
des Naturparks. Umfangreiche Anstrengungen zur Erfassung<br />
der Insektenwelt, insbesondere der Schmetterlinge, im Naturraum werden seit<br />
vielen Jahren von ehrenamtlicher Seite betrieben (HANNOVER). Die Daten<br />
sind überwiegend noch nicht publiziert. Angesichts der enormen Fülle dieses<br />
Arbeitsfeldes wären unterstützende Projekte und Spezialerfassungen von offizieller<br />
Seite dringend wünschenswert. Bestimmte Gruppen wurden bisher nur<br />
ansatzweise behandelt (z.B. LEHMANN: Schnecken, FREDE: Heuschrecken,<br />
FUHRMANN: Hautflügler). Noch sehr unbefriedigend ist das Wissen zur Lebewelt<br />
der Fließgewässer im Naturpark, wo angesichts der landesweit überdurchschnittlichen<br />
Güte attraktive Resultate zu erwarten sind. Wenig erforscht sind<br />
auch die Säugetiere, insbesondere die Kleinsäuger. Um die Erfassung der Fledermäuse<br />
in der Gesamtregion kümmert sich die Fledermaus-AG von NABU /<br />
NAJU.´<br />
Einen groben Gesamtüberblick charakteristischer und Wert gebender Arten, die<br />
für die naturräumliche Situation und Biotopausstattung typisch sind (´Leitarten´),<br />
soll die Liste im Band II, Kapitel 1.2 (FREDE & PANEK 2003) vermitteln.<br />
3.5.5 Avifaunistisch wertvolle Bereiche<br />
Im Landschaftsrahmenplan Nordhessen ist der größte Teil des Naturparks Kellerwald-Edersee<br />
mit Ausnahme der südöstlichen, östlichen und nördlichen<br />
Randbereiche als avifaunistisch wertvoller Bereich erfasst (lokale Bedeutung<br />
als Brutgebiet und überwiegend regionale Bedeutung als Rastgebiet). Der Edersee,<br />
der Affolderner See und das Hochspeicherbecken haben überregionale<br />
Bedeutung als Rastgebiet, der Affolderner See darüber hinaus auch als Brutgebiet.<br />
Der Bereich des Waldschutzgebiets Edersee, der Affolderner See sowie<br />
das Ederseeufer bei Herzhausen sind als europäische Vogelschutzgebiete gemeldet<br />
(s. auch Kap. 3.7). Die avifaunistisch wertvollen Bereiche sind in der folgenden<br />
Tabelle und Karte dargestellt:<br />
Nr. Gebiet Wert gebende Arten<br />
80 Kellerwald Schwarzstorch, Kolkrabe, Graureiher, Wasseramsel<br />
223 Affolderner See Gänsesäger, Schellente, Reiherente, Tafelente<br />
224 Edersee Zwergtaucher, Haubentaucher, Teichrohrsänger, Graureiher,<br />
Kleinspecht, Schnatterente, Flussregenpfeifer,<br />
Kiebitz, Bekassine, Eisvogel<br />
225 Hochspeicherbecken Peterskopf Säger, Enten<br />
227 Wesebach von Gellershausen<br />
bis zur Mündung<br />
228 Edertal von Landesgrenze bis<br />
Herzhausen<br />
Wasseramsel, Gebirgsstelze, Kiebitz, Braunkehlchen,<br />
Neuntöter<br />
Flussregenpfeifer, Flussläufer, Eisvogel, Wasseramsel,<br />
Gebirgsstelze, Kiebitz, Braunkehlchen, Kleinspecht,<br />
Teichrohrsänger, Schafstelze, Graureiher