naturpark kellerwald-edersee entwicklungsplanung band
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4.4 Wasserwirtschaft<br />
79<br />
Trinkwasserschutzgebiete<br />
Wie im Kapitel 3.4 beschrieben, sind im Kellerwaldgebiet nur lokale bzw. nicht<br />
zusammenhängende, mäßig ergiebige Grundwasservorkommen vorhanden, die<br />
teilweise für die örtliche Trinkwasserversorgung genutzt werden. Innerhalb des<br />
Naturparks sind mehrere relativ kleine Wasserschutzgebiete ausgewiesen bzw.<br />
zur Ausweisung vorgesehen, die in der folgenden Karte dargestellt sind.<br />
Heilquellenschutzgebiete<br />
Um die Heilquellen von Bad Wildungen ist ein großflächiges Heilquellenschutzgebiet<br />
ausgewiesen, das etwa die nordöstliche Hälfte des Naturparks umfasst<br />
und im Norden, Osten und Süden weit über die Naturparkgrenzen hinausreicht.<br />
Ein weiteres Heilquellenschutzgebiet wurde im Bereich südwestlich von Bad<br />
Zwesten ausgewiesen, das den südöstlichen Teil des Hohen Kellerwaldes, den<br />
Löwensteiner Grund und die südöstlich an den Naturpark angrenzenden Flächen<br />
umfasst (s. folgende Karte).<br />
Überschwemmungsgebiete<br />
Überschwemmungsgebiete sind innerhalb des Naturparks Kellerwald-Edersee<br />
nur an der Eder und Gilsa festgesetzt (s. folgende Karte).<br />
Edertalsperre<br />
Edertalsperre<br />
- Länge:<br />
- maximale Breite:<br />
- Wasserfläche:<br />
- Stauvolumen:<br />
Staumauer<br />
- Höhe:<br />
- Länge an der Krone:<br />
- Länge an der Sohle:<br />
Affolderner See<br />
- Länge:<br />
- Stauvolumen<br />
27 km<br />
1 km<br />
12 km²<br />
ca. 200 Mio m³<br />
47 m<br />
400 m<br />
200 m<br />
6 km<br />
5,8 Mio m³<br />
Die Edertalsperre (Bauzeit 1908 bis 1914) wurde aufgrund des preußischen<br />
Wassergesetzes vom 1.04.1905 im Zusammenhang mit dem Ausbau eines<br />
großräumigen deutschen Binnenwasserstraßennetzes geplant. Die Talsperre<br />
sollte in erster Linie dazu dienen, durch Zuschusswasser die Wasserentnahme<br />
aus der Weser zur Speisung des Mittellandkanals bei Minden auszugleichen.<br />
Seit der Eröffnung der kanalisierten Mittelweser kann das Wasser für den Mittellandkanal<br />
weit gehend unabhängig von der Wasserführung der Weser entnommen<br />
werden. Die Edertalsperre hat daher heute folgende Zweckbestimmung:<br />
1. Niedrigwasser-Aufhöhung der Oberweser<br />
2. Hochwasserschutz in der unteren Eder, unteren Fulda und der Weser<br />
3. Energiegewinnung durch Wasserkraftnutzung