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naturpark kellerwald-edersee entwicklungsplanung band

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3 Naturraum, Landschaftshaushalt und Schutzgebiete<br />

3.1 Naturräumliche Gliederung<br />

26<br />

Der Naturpark Kellerwald-Edersee umfasst fast die gesamte naturräumliche<br />

Haupteinheit Kellerwald (344). Lediglich im Nordwesten (Ittertal) reicht diese naturräumliche<br />

Haupteinheit über die Naturparkgrenzen hinaus. Am West-, Nord-,<br />

Ost- und Südrand reichen weitere naturräumliche Haupteinheiten in den Naturpark<br />

hinein:<br />

• Ostsauerländer Gebirgsrand (332) im Westen<br />

• Burgwald (345) im Südwesten<br />

• Oberhessische Schwelle (346) im Süden<br />

• Ostwaldecker Randsenken (341) im Osten<br />

• Waldecker Tafel (340) im Norden<br />

Das Gebiet des Kellerwaldes ist ein wechselvoll gebauter Schiefergebirgshorst.<br />

Dieser hebt sich im Westen, Süden und Osten mit auffälligen Rändern (Höhenunterschiede<br />

bis fast 400 m) aus dem umliegenden waldeckisch-westhessischen<br />

Tafel- und Senkenland heraus. Im Norden verliert sich seine<br />

Rumpfabdachung jenseits des Ederseetroges unter flach liegenden Deckschichten<br />

der Waldecker Tafel.<br />

Am geologischen Aufbau sind im östlichen und südlichen Teil des Gebirges<br />

hauptsächlich Schiefer und Sandsteine, Diabase, Quarzite sowie Grauwacken<br />

und Tonschiefer, örtlich auch bankige Kalke beteiligt, im nördlichen Teil auch<br />

einförmige Kulm-Grauwacken im Wechsel mit Tonschiefern.<br />

Der Kellerwald ist reich an Quellen, Rinnsalen und Bächen mit stark schwankender,<br />

teils trockenfallender Wasserführung. Der Kellerwald weist überwiegend<br />

flach- bis mittelgründige, meist nährstoffarme und dürreempfindliche, steinige<br />

Gebirgsböden auf, die nur örtlich über Höhen- und Gehängelehmen in<br />

Tonschiefer-Ausräumungen besser sind. In Verbindung mit einer kühl - feuchten<br />

und oft trüben, aber nur mäßig niederschlagsreichen Witterung (600 bis über<br />

900 mm Niederschlag) ist der nach Regen oft lange noch von Hochnebeln<br />

verhangene Kellerwald überwiegend natürliches Verbreitungsgebiet der Buchen-<br />

und Eichenmischwälder saurer Böden. Dies gilt nur für die Gebirgslagen,<br />

nicht für den trocken-warmen Edersee-Trog und die Bad Wildunger Randsenke.<br />

Mit dem breit gestreckten, teilweise unterbrochenen Kellerwälder Hauptsattel -<br />

dem Hohen Kellerwald (344.0) - erheben sich in Südwest - Nordostrichtung die<br />

vollständig bewaldeten Bergstöcke von Jeust (585 m), Wüstegarten (675 m),<br />

Hunsrück (636 m) bis zur Sauklippe (584 m) mit einem eindrucksvollen Höhenunterschied<br />

von ca. 300 m zum tiefer liegenden Löwensteiner Grund. Die Höhenrücken<br />

bestehen aus quarzitischen Klippenbildungen.<br />

Als Fortsetzung des Hohen Kellerwaldes nach Nordosten erstrecken sich die<br />

Löwensteiner Berge (450 m) als ein in kleine Quarzitschollen zerschnittener und<br />

bewaldeter Rücken mit der Ruine der Burg Löwenstein auf einem Terrassensporn.

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