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naturpark kellerwald-edersee entwicklungsplanung band

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5.6 Energienutzung<br />

106<br />

Die Region Kellerwald-Edersee wurde durch den gemeinsamen Beitritt aller ihrer<br />

Städte und Gemeinden die erste ´Klimaschutzregion´. Seit dem Jahr 2000<br />

läuft der II. Klimawettbewerb, bei dem das Bundesland Hessen auf Platz 1 liegt.<br />

Hierbei sind Bad Zwesten, Bad Wildungen, Waldeck, Vöhl und Haina (Kloster)<br />

führend.<br />

Angesichts der dramatischen Veränderungen des Weltklimas (Aufwärmung infolge<br />

der Erhöhung des Kohlendioxidgehaltes) aufgrund von Verbrennung organischer<br />

Substanz, insbesondere fossiler Energieträger wie Kohle und Erdöl<br />

und Gas, sind die Erfolge bei diesem Wettbewerb in der Region Kellerwald-<br />

Edersee wegweisend.<br />

Die Region verfügt über hervorragende Voraussetzungen zur Nutzung nachwachsender<br />

Rohstoffe wie Holz und Biomasse aus Land- und Forstwirtschaft<br />

sowie Wasserkraft aus Bächen und Flüssen.<br />

Diese Potenziale wurden bereits seit Jahrhunderten intensiv genutzt. Der Name<br />

des Kellerwaldes ist vermutlich von dem Begriff ´Köhlerwald´ abgeleitet. Jahrhunderte<br />

lang wurde für den mittelalterlichen Bergbau und die Verhüttung des<br />

Erzes Holzkohle aus dem heimischen Holz hergestellt. Dadurch war die Landschaft<br />

des ´Kellerwaldes´ zeitweise waldarm. Daneben wurde die Energie der<br />

zahlreichen Wasserläufe durch Hammerwerke und Wassermühlen genutzt.<br />

An diese Form der Nutzung des vorhandenen Energieangebotes knüpft die<br />

neue Technologie an. Nachdem die Nutzung von Brennholz in den letzten Jahrzehnten<br />

aus dem Gebrauch kam, hat seit einigen Jahren eine Rückbesinnung<br />

auf diese umweltfreundliche Energiequelle und eine verstärkte Nutzung mit einem<br />

Biomasseheizwerk eingesetzt. Auch bei der landwirtschaftlichen Produktion<br />

von Biomasse wird teilweise Energie aus nachwachsenden Rohstoffen klimaneutral<br />

gewonnen. Es gibt Ansätze, Stroh und Grünschnitt sowie Mulch aus<br />

Landschaftspflegemaßnahmen in technischen Anlagen für die Erzeugung von<br />

Gas und dessen Verbrennung in nutzbare Wärme umzuwandeln.<br />

Parallel zur klimaneutralen Nutzung des Energieangebotes nachwachsender<br />

Rohstoffe aus der Region sowie der Wasserkraft aus der Edertalsperre liegt ein<br />

weiteres großes Potenzial der Energieeinsparungsmöglichkeiten bei der Wärmedämmung<br />

von Gebäuden. Dieses wird in der Regel z.Z. vorwiegend bei<br />

Neubauten berücksichtigt.<br />

Mit dem breiten Spektrum der Nutzung erneuerbarer Energie erfüllt die Region<br />

Kellerwald-Edersee Vorbildfunktionen für andere Regionen. Zusammen mit<br />

dem touristischen Potenzial entstehen daraus große Synergieeffekte zur Entwicklung<br />

der Region.<br />

Die Nutzung der Wasserkraft erfolgt am Edersee durch Umwandlung in Stromenergie<br />

in umweltfreundlicher und zukunftsweisender Form. So können<br />

ca. 18.000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Auch an anderen Standorten,<br />

z.B. an den Wohrateichen oberhalb Haina wird seit Jahrzehnten mit Turbinen<br />

elektrische Energie erzeugt.

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