naturpark kellerwald-edersee entwicklungsplanung band
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3.5 Ökosystemtypen<br />
41<br />
3.5.1 Potenzielle natürliche Vegetation<br />
Ohne den Einfluss der Landnutzungen durch Menschen wäre der Bereich des<br />
Naturparks Kellerwald-Edersee (wie der größte Teil Mitteleuropas) fast vollständig<br />
bewaldet. Im Kellerwald entsprechen folgende Waldtypen der potenziellen<br />
natürlichen Vegetation (Frede, 1996):<br />
• typischer, artenarmer Hainsimsen-Buchenwald auf nährstoffarmen, bodensauren<br />
Standorten bis in Höhenlagen von etwa 500 m<br />
• artenreicher Hainsimsen-Buchenwald auf basen- und nährstoffreicheren<br />
Standorten<br />
• montane Ausprägung des Hainsimsen-Buchenwaldes auf nährstoffarmen,<br />
bodensauren Standorten oberhalb von etwa 500 m<br />
• Zahnwurz-Buchenwald auf nährstoffreicheren Standorten (Diabas) in<br />
Höhenlagen<br />
• Waldmeister-Perlgras-Buchenwald auf basenhaltigen aber kalkarmen, frischen<br />
Standorten insbesondere im mittleren Kellerwald (Tonschiefer, Diabas);<br />
artenreiche Krautschicht aus Mullbodenpflanzen<br />
• Waldgersten-Buchenwälder auf kalkreichen, frischen Standorten<br />
• Orchideen-Buchenwald auf trockenen, flachgründigen Kalkböden am Ostrand<br />
des Naturparks (Zechsteingebiet)<br />
• Stieleichen-Hainbuchen-Auenwälder und bach- bzw. flussbegleitende Erlen-<br />
bzw. Erlen-Weiden-Uferwälder<br />
• Edellaubholz-Hang- und Blockschuttwälder (z.B. auf Steilhängen am Edersee,<br />
im Lengelbachtal, nordwestlich von Bad Wildungen und südwestlich<br />
von Bergfreiheit)<br />
• Bodensaure Eichen-Trockenwälder (z.B. auf den Steilhängen des Edersees)