naturpark kellerwald-edersee entwicklungsplanung band
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• Grünland feuchter Standorte: Röhrichte (inkl. Schilfröhricht), Feuchtbrachen<br />
und Hochstaudenfluren, Großseggenriede, Grünland feuchter bis frischer<br />
Standorte, Grünland wechselfeuchter Standorte<br />
• Magerrasen und Heiden: Magerrasen basenreicher Standorte, Magerrasen<br />
saurer Standorte, Borstgrasrasen, Zwergstrauchheiden<br />
• Moore und Kleinseggensümpfe: Kleinseggensümpfe saurer Standorte,<br />
Übergangsmoore<br />
• Fels- und Therophytenfluren: Felsfluren, Block- und Schutthalden,<br />
Therophytenfluren<br />
Die kartierten Biotope der genannten Typen wurden anhand der Koordinaten<br />
auf den Erfassungsbögen in den Plan Nr. 5 (im Anhang zu Band II) übertragen<br />
und als Kreissymbol mit farblicher Zuordnung zu den jeweiligen Biotoptypengruppen<br />
unabhängig von der tatsächlichen Flächengröße des Objektes dargestellt.<br />
In gleicher Weise wurden auch die Biotopkomplexe ausgewertet und als Quadratsymbol<br />
in den Plan Nr. 5 eingetragen. Die Zuordnung zu den Biotoptypengruppen<br />
erfolgte anhand des wertgebenden Biotoptyps innerhalb des Komplexes.<br />
3.5.4 Pflanzen- und Tierarten<br />
Der Stand der Erfassung der Pflanzen- und Tierarten im Bereich des Naturparks<br />
Kellerwald-Edersee wird von FREDE (7/2003) folgendermaßen zusammengefasst:<br />
´Der Naturpark weist eine reichhaltige und interessante, teils sogar außergewöhnliche<br />
Ausstattung an Tier- und Pflanzenarten auf. Der Kenntnis- und Erfassungsstand<br />
zu diesem Thema ist jedoch recht uneinheitlich, grundlegende<br />
Defizite sind im südlichsten Teil des Gebietes zu verzeichnen. Umfangreiche<br />
Daten liegen bislang nur für den floristischen Bereich vor: die Ergebnisse wurden<br />
als flächendeckende Rasterkartierung der Farn- und Blütenpflanzen in der<br />
Flora für Waldeck-Frankenberg mit Verbreitungsatlas (BECKER, FREDE u.<br />
LEHMANN 1996) publiziert. Als vertiefende Auswertung hat LEHMANN (2003)<br />
eine aktuelle Liste der Pflanzen für das Naturparkgebiet vorgelegt.<br />
Aus dem Bereich der niederen Pflanzen (Moose, Flechten Pilze) ist noch sehr<br />
wenig bekannt – erste Stichproben (LANGER, TEUBER, CEZANNE) lassen<br />
aber zumindest an den vielfältigen Sonderstandorten des Naturraumes (z.B.<br />
Edersee-Trockenhänge oder montane Blockhalden und Quellmoore des Hohen<br />
Kellers) echte Raritäten erwarten.<br />
Weiter gehende Erkenntnisse und Spezialuntersuchungen sind zur Vogelwelt<br />
verfügbar (Avifauna Waldeck-Frankenberg: ENDERLEIN, LÜBCKE u.<br />
SCHÄFER 1993 sowie Vogelkundliche Hefte Edertal), die Waldgebiete des<br />
südlichen Kellerwaldes wären aber von großem Interesse. Angesichts ihrer überregionalen<br />
Bedeutung wurden in den letzten Jahren die Untersuchungen<br />
des Waldschutzgebietes und der Ederseesteilhänge schrittweise vorangetrieben.<br />
Hierbei traten teils sensationelle Ergebnisse aus den Bereichen der Holz-