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Verfassungsschutzbericht 2011 - Bundesamt für Verfassungsschutz

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„Schanzenviertelfest“<br />

Räumung<br />

„Liebigstr. 14“<br />

in Berlin<br />

Linksextremismus<br />

- 129 -<br />

An der „Vorabend-Demo gegen Gentrifizierung“ am 30. April <strong>2011</strong> in<br />

Berlin nahmen rund 1.500 Personen teil. Die anschließende „7. Antikapitalistische<br />

Walpurgisnacht“ zählte rund 1.200 Teilnehmer (2010:<br />

2.000). Den Schwerpunkt der Proteste in Berlin bildete die „18-Uhr-<br />

Demonstration“ am 1. Mai <strong>2011</strong> unter dem Motto „Heraus zum revolutionären<br />

1. Mai – Für die soziale Revolution weltweit“ mit rund 9.300<br />

Teilnehmern (2010: 10.000). Entlang der Strecke wurden mehrere<br />

Bank- und Einzelhandelsfilialen sowie Einsatzfahrzeuge der Polizei<br />

beschädigt. Der Anmelder beendete schließlich den Aufzug vorzeitig.<br />

Eine größere Anzahl von Teilnehmern versuchte trotzdem, die<br />

Demonstration fortzusetzen und wurde durch die Polizei aufgehalten.<br />

Hierbei kam es zu massiven Angriffen auf die Einsatzkräfte.<br />

Weitere nennenswerte Demonstrationen von Linksextremisten gab es<br />

u.a. in Dortmund, Düsseldorf, Wuppertal (Nordrhein-Westfalen),<br />

München, Nürnberg (Bayern) und Stuttgart (Baden-Württemberg).<br />

Darüber hinaus beteiligten sich Linksextremisten an den Gegenprotesten<br />

zu mehreren Aufmärschen von Rechtsextremisten, so in<br />

Bremen, Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern), Halle an der Saale<br />

(Sachsen-Anhalt) und Heilbronn (Baden-Württemberg).<br />

Zu gewalttätigen Ausschreitungen kam es auch im Rahmen des alljährlich<br />

in Hamburg stattfindenden „Schanzenviertelfestes“. Während<br />

der eigentliche Trödelmarkt am 20. August <strong>2011</strong> friedlich verlief, kam<br />

es im Anschluss daran zu Krawallen, an denen sich bis zu 500 Personen<br />

beteiligten.<br />

So wurden in den Abendstunden auf der Fahrbahn vor dem Szeneobjekt<br />

„Rote Flora“ Müllcontainer, Absperrgitter, Bierbänke und Holzpaletten<br />

in Brand gesetzt. Aus einer größeren Gruppe heraus warfen<br />

rund 20 vermummte Personen Steine und Flaschen gegen eine Bankfiliale<br />

und versuchten anschließend die Eingangstür aufzubrechen.<br />

Darüber hinaus wurden Polizeibeamte massiv angegriffen.<br />

Bis in die frühen Morgenstunden des 21. August <strong>2011</strong> kam es immer<br />

wieder zu Auseinandersetzungen, Brandlegungen und Sachbeschädigungen.<br />

Dabei wurden vier Polizeifahrzeuge beschädigt sowie das<br />

Gebäude der Außenstelle eines Polizeikommissariats durch Steinwürfe<br />

beschädigt.<br />

Ein weiteres Beispiel <strong>für</strong> konfrontative Gewalt von Linksextremisten<br />

sind die Auseinandersetzungen um das besetzte Haus in der Liebigstraße<br />

14 im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Die in den frühen<br />

Morgenstunden des 2. Februar <strong>2011</strong> begonnene Räumung wurde<br />

über den ganzen Tag hinweg von einer Reihe linksextremistisch

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