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Verfassungsschutzbericht 2011 - Bundesamt für Verfassungsschutz

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- 230 -<br />

Datum Organisation/<br />

Medienstelle<br />

Islamismus / islamistischer Terrorismus<br />

Redner/<br />

Sprache<br />

30. November „Taleban“ Textbotschaft/<br />

Urdu,<br />

Englisch<br />

5. Dezember „Taleban“ Textbotschaft/<br />

Pashtu, Urdu,<br />

Englisch<br />

Titel Thema der Verlautbarung/<br />

Inhalt<br />

gewissermaßen den spirituellen Sieg<br />

der Muslime und damit des Islam<br />

über den Feind. Als Feind benennt er<br />

die USA sowie die arabischen Regenten<br />

– insofern bemerkenswert, als<br />

in älteren Verlautbarungen Pakistan<br />

und Deutschland als „Feinde des<br />

Islam“ rhetorisch im Visier der Chouka-Brüder<br />

standen. Möglicherweise<br />

handelt es sich bei dieser Fokusverschiebung<br />

um den Versuch der IBU,<br />

propagandistischen Nutzen aus den<br />

aktuellen Entwicklungen in der arabischen<br />

Welt zu ziehen und diese historischen<br />

Veränderungen nicht zu<br />

„verpassen“.<br />

„Ein zweites<br />

Bonn, eine<br />

weitere Falle?“<br />

„Bonn, der<br />

Beginn einer<br />

weiteren Tragödie“<br />

Die Organisation führt in der Textbotschaft<br />

auf, dass all die Aggression<br />

und die Verletzungen durch die Besetzer<br />

Afghanistans das Ergebnis der<br />

ersten Bonner Konferenz im Dezember<br />

2001 gewesen seien. Ebenso sei<br />

durch diese Konferenz die Besetzung<br />

eingeleitet worden und jeder Afghane<br />

und „islamische Geist“ sehe sich mit<br />

Inhaftierung, Folter oder Tod konfrontiert.<br />

Daher erwarte man von der<br />

zweiten Bonner Konferenz keine<br />

guten Absichten, sondern stufe diese<br />

als eine weitere Falle der USA ein.<br />

In ihrer zweiten Stellungnahme zur<br />

Bonner Afghanistan-Konferenz behaupten<br />

die „Taleban“ wie bereits in<br />

der vorangegangenen Verlautbarung,<br />

dass die Konferenz unter dem vermeintlichen<br />

Banner, das derzeitige<br />

Desaster und die Probleme Afghanistans<br />

lösen zu wollen, nur eine weitere<br />

Dekade von Okkupation, Genozid<br />

und Elend legitimiere. Nach Aussagen<br />

der Organisation setzen die Afghanen<br />

keine Hoffnung in die zweite<br />

Konferenz, sondern gehen davon<br />

aus, dass die Präsenz ausländischer<br />

Truppen in Afghanistan verlängert<br />

wird. Die „Taleban“ würden die jetzige<br />

Konferenz nur unterstützen, wenn<br />

sie das eigentliche Problem Afghanistans,<br />

seine Besetzung, löst, also<br />

alle ausländischen Truppen abgezogen<br />

werden und die Errichtung jeglicher<br />

ausländischer militärischer Basen<br />

im Land verhindert wird.

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