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Verfassungsschutzbericht 2011 - Bundesamt für Verfassungsschutz

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- 158 -<br />

Spannungen im Verhältnis<br />

zur DKP<br />

20. Bundeskongress<br />

der SDAJ<br />

Linksextremismus<br />

ohne Kapitalisten – im Sozialismus. Dahin kommen wir aber nur,<br />

wenn wir schon heute mit unseren Forderungen Ernst machen.“<br />

(„POSITION – Magazin der SDAJ“, Nr. 04-11, S. 3)<br />

Dieses Ziel könne nicht durch Reformen erreicht werden. Dazu führt<br />

die SDAJ aus:<br />

„Wer sich daher <strong>für</strong> den Reformweg anstatt und im Gegensatz zur<br />

Eroberung der politischen Macht und zur Umwälzung der Gesellschaft<br />

ausspricht, wählt tatsächlich nicht einen ruhigeren, sichereren, langsameren<br />

Weg zum gleichen Ziel, sondern auch ein anderes Ziel, nämlich<br />

statt der Herbeiführung einer neuen Gesellschaftsordnung bloß<br />

quantitative Veränderungen in der alten.“<br />

(SDAJ Bildungszeitung „Staat und Revolution“ von April <strong>2011</strong>,<br />

Kapitel IV. Reform und Revolution, S. 7)<br />

Den von der Mehrheit im Parteivorstand der DKP getragenen „Politischen<br />

Thesen“ (vgl. Kap. III, Nr. 2.1) steht der überwiegende Teil der<br />

SDAJ unverändert kritisch gegenüber und fordert – wie die innerparteiliche<br />

Opposition der DKP – eine strikte Rückkehr zur unverfälschten<br />

Lehre des Marxismus-Leninismus. So heißt es:<br />

„Vor der Revolution (…) ist die Hauptaufgabe der Kommunistischen<br />

Partei die Entwicklung von Klassenbewusstsein. Sie ist die Organisation,<br />

die den politischen Kampf als Klassenkampf begreift und führt.<br />

(…) Die kommunistische Partei muss die Avantgarde (Vorhut) der<br />

Arbeiterklasse sein. (…). Zumindest der Anspruch, Avantgarde zu<br />

sein, sollte die Partei aber stets auszeichnen. Sie kann nur die kämpferische<br />

Avantgarde der Arbeiterklasse sein, wenn sie auch deren<br />

theoretische Avantgarde ist.“<br />

(Homepage der SDAJ, 25. Oktober <strong>2011</strong>)<br />

Am 1./2. Oktober <strong>2011</strong> führte die SDAJ in Hannover (Niedersachen)<br />

ihren 20. Bundeskongress durch. Daran beteiligten sich nach Angaben<br />

des Verbandes neben rund 140 Mitgliedern der SDAJ auch<br />

Angehörige der DKP, darunter die Parteivorsitzende Jürgensen<br />

sowie Vertreter kommunistischer Jugendverbände aus Griechenland,<br />

Portugal, Belgien und Österreich.<br />

Die Delegierten bestätigten den bisherigen SDAJ-Bundesvorsitzenden<br />

Björn Schmidt in seiner Funktion.<br />

Die SDAJ, so wurde auf dem Bundeskongress deutlich, konzentriert<br />

ihre Ressourcen auf die Aktionsfelder „Antimilitarismus“ und<br />

„Antifaschismus“ sowie – mit Einschränkungen – auf „Bildungspolitik“.

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