29.12.2012 Aufrufe

Verfassungsschutzbericht 2011 - Bundesamt für Verfassungsschutz

Verfassungsschutzbericht 2011 - Bundesamt für Verfassungsschutz

Verfassungsschutzbericht 2011 - Bundesamt für Verfassungsschutz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

- 176 -<br />

Linksextremismus<br />

unterstützen. (…) Was in Athen Bullen zu ihren Einsätzen transportiert,<br />

kann in Berlin schon mal brennen.“<br />

(Internetportal „linksunten.indymedia“, 14. Juni <strong>2011</strong>)<br />

In einer Taterklärung zum Brandanschlag auf mehrere Fahrzeuge der<br />

Deutschen Telekom AG am 3. Oktober <strong>2011</strong> in Berlin wird solidarisch<br />

auf Inhaftierte in Griechenland Bezug genommen:<br />

„Das Datum <strong>für</strong> diese Aktion haben wir im Hinblick auf den Prozess<br />

gegen die Organisation ‚Revolutionärer Kampf’, der am 5. Oktober in<br />

Athen beginnt, gewählt. (…) Die Option des bewaffneten Kampfes<br />

innerhalb autonomer und linksradikaler Widerstandsformen sollte<br />

zwar immer aufrechterhalten werden, darf jedoch nicht isoliert von<br />

anderen Bewegungen und Aktionsformen geführt werden. Hier gibt es<br />

keine Bewegung die die Möglichkeit des bewaffneten Kampfes unterstützen,<br />

tragen will und kann. Aus diesem Grund existieren in<br />

Deutschland momentan keine bewaffneten Gruppen. Dennoch müssen<br />

die Widerstandsebenen innerhalb Europas aufeinander Bezug<br />

nehmen.“<br />

(Internetportal „linksunten.indymedia“, 3. Oktober <strong>2011</strong>)“<br />

Da die griechischen Inhaftierten als „politische Gefangene“ betrachtet<br />

werden, sind auch in Zukunft entsprechende Solidaritätsaktionen<br />

deutscher Linksextremisten – insbesondere in zeitlichem Zusammenhang<br />

mit Exekutivmaßnahmen und Verurteilungen – zu erwarten.<br />

Neben dem alljährlich in der linksextremistischen Szene begangenen<br />

18. März als „Tag der politischen Gefangenen“, wurden in diesem<br />

Jahr in Deutschland erstmals auch Aktionen (Informationsveranstaltungen,<br />

kleinere Kundgebungen, Sprühaktion) anlässlich des „Tags<br />

des revolutionären Gefangenen“ am 19. Juni in Berlin, Stuttgart, Heilbronn<br />

(beide Baden-Württemberg) und Magdeburg (Sachsen-Anhalt)<br />

bekannt. Das „Netzwerk Freiheit <strong>für</strong> alle politischen Gefangenen“ rief<br />

dazu auf, sich mit vielfältigen Aktionen und Demonstrationen mit den<br />

in der Schweiz, Spanien und Italien angeklagten „Militanten der RHI“<br />

(Rote Hilfe International) solidarisch zu zeigen:<br />

„Mit allen Mitteln soll eine erstarkende Bewegung geschwächt, zerschlagen<br />

oder präventiv verhindert werden – und das im internationalen<br />

Rahmen (…) Daraus wird auch die Notwendigkeit deutlich, international<br />

Solidarität aufzubauen, sich mit den Genossen und Genossinnen<br />

zu solidarisieren, sie zu unterstützen und das verknüpfende<br />

Band des gemeinsamen Kampfes aufzunehmen, um gegen ihre<br />

Repression unsere Solidarität als Waffe einzusetzen, da die Angriffe<br />

sich gegen den Widerstand an sich richten und somit auch gegen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!