05.01.2013 Aufrufe

Kurzreferate 2006 - Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie eV

Kurzreferate 2006 - Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie eV

Kurzreferate 2006 - Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

01 Dr. H. Sellmann<br />

Registrieren: Schnell und präzise mit „einfachen“ Mitteln<br />

„Form und Farbe beißt sich ein! (?)“ Stimmt dieser zynische oder etwa doch fachliche<br />

Unfähigkeit demonstrierende Spruch aus dem Zahnarzt- oder Zahntechnikerleben<br />

heute noch? Oder wieder?<br />

Wir leben in einem Zeitalte, in dem äußere „Werte“ weit mehr zählen als positive Charaktereigenschaften.<br />

In den USA bekommen nach Auskunft gut unterrichteter Kreise<br />

bereits sechzehnjährige junge Damen die Brustvergrößerung zum Geburtstag geschenkt.<br />

Auch wir Zahnärztinnen und Zahnärzte bleiben vom Anspruch auf eine fragwürdige<br />

Ästhetik, siehe Bleachen und Steinchen auf die Zähne kleben, nicht verschont.<br />

Dabei wissen unsere vornehmlich weiblichen Patient(inn)en schon was sie wollen.<br />

Farbe also, die beißt sich schon lange nicht mehr ein, es muss schon passen. Aber die<br />

Form?<br />

Wenn man sich eine Situation wie aus Abb. 01 ansieht, dann meint man als Wissender<br />

um die anatomischen Zusammenhänge, der Patient müsste doch ob der Kompression<br />

seines Kiefergelenkes durch den Stützzonenverlust vor Schmerzen nicht mehr<br />

schlafen können. Meist aber weiß der gar nichts davon, was er mit seinem Gelenk anstellt.<br />

Bis es zu spät ist und die Langzeitfolgen chronische, irreversible Degenerationen<br />

an Knochen, Diskus articularis und den Bändern eingetreten sind.<br />

Uns Zahnärztinnen und Zahnärzten kommt deshalb in Fällen, in denen eine insuffiziente<br />

Okklusion und Artikulation bei Patienten vorliegt, eine hohe Aufklärungspflicht<br />

zu.<br />

Natürlich haben wir schon immer mittels Stützstiftregistraten die optimale Kondylenposition<br />

ermittelt und die natürliche Bezahnung, sowie den vorhandenen oder neu<br />

anzufertigenden Zahnersatz, optimiert.<br />

Aber wir stehen heute zumindest in Deutschland durch ständig weiter verringerte Vergütungen<br />

unserer vertragszahnärztlichen Leistungen auch vor dem Problem Zeit und<br />

Kosten zu sparen um effizient arbeiten zu können. Und nicht jeder Patient kann sich<br />

eine Funktionsanalyse zu GOZ Sätzen leisten.<br />

Herkömmliche Registrierungen liefen stets über individuell anzufertigende Registrierbehelfe<br />

(Abb. 02) ab. Diese kosten Geld und zumindest eine zweite Sitzung in der<br />

Praxis. Durch die seit neuester Zeit auf dem Markt befindlichen sehr harten A- Silikon-<br />

Bissregistriermaterialien aber ist es möglich, Registrierbehelfe schneller und kostengünstiger<br />

herzustellen. (Abb. 03)<br />

Mit Hilfe spezieller Platten, der SM Platten, (Abb. 04) sowie dem aus einer Doppelmischkartuschenpistole<br />

leicht applizierbaren A- Silikon (Abb. 05) können durch einfaches<br />

Aufbringen auf dem zuvor gewässerten Modell extrem präzise Bissregistrierbehelfe<br />

erstellt werden (Abb. 06, 07 und 08).<br />

Mit dem üblichen Verfahren, welches aus der Kenntnis der Pfeilwinkelaufzeichnung<br />

nach Professor Gerber, siehe dazu auch sein Buch: Registriertechnik für Prothetik,<br />

Okklusionsdiagnostik, Okklusionstherapie, resultiert, kann sowohl bei<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!