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Kurzreferate 2006 - Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie eV

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03 Dr. S. Siervo<br />

Sinnvoller Einsatz der Implantate in der Altersprothetik<br />

Einleitung<br />

Die subjektive Wahrnemung eines funktionstüchtigen und ästhetisch befriedigendes<br />

Kauorgan hat sich in den letzten Jahren bei der Bevölkerung stark verändert. Ein offenes<br />

Lächeln sowie das Verzehren von jeglicher Speise tragen heute zum Wohlbefinden<br />

der Patienten bei und niemand verzichtet freiwillig auf diese Genüsse. Man braucht nur<br />

an die ältere Generation von Anfang des 20 Jahrhundert zu denken um festzustellen,<br />

daß es damals fast natürlich war. im Alter zahnlos zu sein und damit gut und problemlos<br />

umgehen zu können. Diese Haltung wird heute von den allermeisten Senioren abgelehnt.<br />

Zahnlosigkeit ist nicht nur mit einer geringeren Kaufunktion verbunden, sondern<br />

auch mit deutlichen Prophilveränderungen. Der zahnlose Kiefer zeigt im Alter eine<br />

verstärkte Resorption des Alveolarfortsatzes und die dreidimensionalen Verhältnisse<br />

zwischen Ober und Unterkiefer verlieren ihre physiologische Relation. In vielen Fällen<br />

führt diese Diskrepanz zu deutlichen Veränderungen in der Physiognomie des Menschen.<br />

In diesem Rahmen spielt ein neuer Faktor eine wichtige Rolle: die Überalterung der<br />

Gesellschaft, die durch eine erhöhte Lebenserwartung verursacht wird. Dies hat zur<br />

Folge, dass immer mehr betagte Menschen zahnärztlich betreut werden müssen. Die<br />

zahnärztliche Behandlung ist ein wichtiger Schritt, um den allgemeinmedizinischen<br />

Zustand des Patienten zu erhalten. Es ist bewiesen, daß 89.5% der Alters- und Pflegeheimbevölkerung<br />

eine zahnärztliche Behandlung nötig hätte und daß 50% bis 70%<br />

dieser Patienten unter mäßiger bis starker Unterernährung leiden. Dies hat zur Folge,<br />

daß ihr Allgemeinzustand darunter leidet.<br />

Die prothetische Versorgung des teilbezahnten oder des zahnlosen Kiefer kann heute,<br />

in den meisten Fällen, auf den Einsatz der Implantologie nicht mehr verzichten. Es ist<br />

aber bei der Fallplanung sehr wichtig, die Prioritäten dieser Patientengruppe im Auge<br />

zu behalten, um nicht den Fehler zu begehen, Therapiemittel vorzuschlagen die weder<br />

auf biologische noch auf ökonomische Aspekte Rücksicht nehmen.<br />

Zielvorstellung<br />

Die Zielvorstellung des vorliegendendes Referates besteht darin, Konzepte für die<br />

Altersprothetik zu diskutieren. Die Autoren haben eine Anforderungsliste aufgestellt, die<br />

der Kliniker übernehmen kann, um zu sicheren und vorhersehbaren Resultaten in der<br />

Behandlung zu gelangen. Die Therapiemittel der Altersprothetik sollten über folgende<br />

Eigenschaften ausweisen:<br />

einfach in der Gestaltung, zweckmässig, kostengünstig (biologisch und ökonomisch),<br />

hygienefreundlich, biokompatibel sein, funktionstüchtig sein, reparaturunanfällig sein<br />

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