Kurzreferate 2006 - Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie eV
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Dr. G. Trimpou* | Dr. P. Weigl<br />
Präfabrizierte Konuskronen: der effektivste Weg für Zahntechniker und Zahnarzt<br />
zur herausnehmbaren Prothese auf Implantaten<br />
Doppelkronengestützte Suprastrukturen verbessern den Tragekomfort, falls die Gerüststruktur<br />
eine optimale Passung aufweist und dadurch keine<br />
Prothesenmobilität mehr zulässt. Zudem zählen die vereinfachte<br />
Hygiene und die einfache Integration von Pfeilerzähnen als klinisch<br />
relevante Vorteile in der Geroprothetik. Die Herstellung von<br />
doppelkronengestützten Suprastrukturen ist jedoch sehr schwierig,<br />
zeitaufwendig und teuer.<br />
Ein innovatives Behandlungsregime basiert auf der Idee, dass nur eine intraoral durchgeführte<br />
Verklebung der Matrizen mit dem Prothesengerüst eine optimale Gerüstpräzision<br />
über große Distanzen ermöglicht. Die Nutzung des gefügten Tertiärgerüsts als<br />
Schablone für die Kieferrelationsbestimmung und als Basis für die Abformung von prothesenbedeckten<br />
Schleimhautarealen reduziert die Korrekturen der Okklusion und der<br />
Prothesenbasis nach der Fertigstellung auf ein Minimum. Das Herstellungsverfahren<br />
vereinfacht und beschleunigt den zahntechnischen und klinischen Aufwand erheblich.<br />
Den entscheidenden Vorteil erlebt der Patient: die hochpräzise Passung erlaubt keine<br />
registrierbare Prothesenkinematik – die Prothese wird als festsitzende Brücke oder als<br />
eigene Bezahnung empfunden. Zudem simulieren absolut passiv sitzende Doppelkronen-Gerüste<br />
eine primäre Verblockung der Implantate. Solche Gerüste wirken wie<br />
zementierte Brückenkonstruktionen, weil sie keinerlei Freiheitsgrade einer Bewegung<br />
zulassen – außer in der Einschubrichtung. Diese Biomechanik ermöglicht auch die<br />
Konusprothese im Oberkiefer – auf mindestens vier Pfeilern. Auch im Unterkiefer sollten<br />
vier Pfeiler zur Verfügung stehen, um einer mechanischen Überbelastung vorzubeugen.<br />
Bei zwei Implantaten ist eine Konusprothese nur indiziert, wenn im Oberkiefer<br />
eine Totalprothese getragen wird. Dadurch besteht eine Kaukraftbegrenzung, die vor<br />
einer Überbelastung von nur zwei Implantaten schützt. Die Schalt- und Freiendsättel<br />
der Konusprothesen benötigen keine ausgeprägte Extension, da sowohl vertikale als<br />
auch horizontale Kräfte während des Kauens ausschließlich auf die Implantate, jedoch<br />
kaum auf die Schleimhaut unter den Prothesensätteln übertragen werden.<br />
Eine weitere entscheidende Vereinfachung dieses Herstellungsverfahrens für implantatgestützte<br />
Konusprothesen gelingt mit der Verwendung von präfabrizierten Patrizen und<br />
Matrizen.<br />
Abb. 01b Abb. 01c Abb. 01d Abb. 01e<br />
Abb. 01a<br />
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