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Kurzreferate 2006 - Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie eV

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19 A. Kunz, ZTM<br />

Patientenanprobe leicht gemacht – moderne Wax-ups mit einem lichthärtenden<br />

Hybridwachs<br />

Zusammenfassung<br />

Für die Gestaltung und das Aussehen eines geplanten Zahnersatzes müssen der Zahnarzt,<br />

der Zahntechniker und der Patient möglichst frühzeitig eine definierte Ausführungsgrundlage<br />

finden. Der folgende Beitrag beschreibt die Anwendung eines neuartigen<br />

lichthärtenden Hybridwachses (Presentation 4D, Delta Med, Friedberg) welches<br />

Ästhetikanproben mit einem kunststoffähnlichen Material möglich macht. Hierbei können<br />

alle Indikationen des festsitzenden und herausnehmbaren Zahnersatzes Berücksichtigung<br />

finden. Das Hybridwachs bietet unterschiedliche Farben und Transparenzen.<br />

Seine Verarbeitung ist wie mit einem Ästhetikwachs und zusätzlich mit anschließender<br />

Lichthärtung und Politur möglich. Additive und subtraktive Korrekturmöglichkeiten<br />

sind am Behandlungsstuhl durchführbar.<br />

Hintergrund<br />

In der restaurativen Zahnmedizin ist das Durchführen der Diagnostik im Zusammenhang<br />

mit einer planerischen Anprobe im Munde des Patienten unabdingbar. Eine prothetische<br />

Situation, die auf dem Arbeitsmodell neu erarbeitet wird, kann mit Hilfe von<br />

Ästhetikanproben im Munde verifiziert werden. Dies ist eine effektive Methode dreidimensional<br />

die realen Gegebenheiten in Verbindung mit Kau-, und Sprechfunktionen zu<br />

testen und anzupassen. Der definitiven prothetischen Arbeit oder einem Provisorium<br />

werden das Risiko genommen aufwendige Korrekturarbeiten, wenn überhaupt möglich,<br />

am Behandlungsstuhl durchführen zu müssen. Je komplexer eine Patientensituation<br />

ist, umso aufwendiger und vielschichtiger sind die Anforderungen Informationen<br />

zwischen den Partnern auszutauschen um Fehlinterpretationen des jeweiligen Empfängers<br />

zu vermeiden. In Situationen, in denen der Zahntechniker den Patienten nicht persönlich<br />

bei den Anproben sehen und erleben kann, sind besondere Techniken und<br />

Hilfsmittel für einen richtigen und eindeutigen Informationsfluss erforderlich. Aus der<br />

Notwendigkeit heraus eine Restauration im Munde anzuprobieren und die Möglichkeit<br />

zu besitzen, Korrekturen durchführen zu können, ist die Anprobe einer Wachsmodellation<br />

eingeführt worde.<br />

Problemstellung<br />

Bei Ästhetikanproben im Munde mit multicolor Ästhetikwachsen besteht das Hauptproblem<br />

darin, dass sie bei der Anprobe sehr frakturanfällig sind und am Patienten nur<br />

eine eingeschränkte Anprobe der geplanten Restauration erlauben. Aus dieser Einschränkung<br />

heraus, fertigen einige Behandler diese „Anproberestauration“ aus Kunststoff<br />

oder Komposit an, ähnlich wie dies für ein Provisorium gemacht wird. Nachteile<br />

sind ein zusätzlicher Aufwand, eine eingeschränkte Korrigierbarkeit am Patienten und<br />

höhere Materialkosten im Vergleich zu Wachsen. Bei Kunststoffarbeiten kommt erschwerend<br />

hinzu, dass es für den durchschnittlichen Zahntechniker einfacher und<br />

schneller ist, ein Wax-up als „Konstruktionszeichnung“ zu erstellen, als aus dem Stand<br />

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