Kurzreferate 2006 - Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie eV

18 K. Stockburger, MTA
Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll oder überflüssig?
Bei stark sinkender gesetzlicher Rente in den nächsten Jahrzehnten für jeden jungen
gesunden Menschen unerlässlich. Eine Erwerbsminderungsrente kann bei Eintritt
schwerer Krankheiten immer beantragt werden, deckt in Zukunft jedoch nicht den täglichen
Bedarf ab. Eine Berufsunfähigkeitsrente sollte separat, ohne zusätzliche
Schnörkel (keine Todesfallsumme) abgeschlossen werden.
Es gibt für die Versicherungen vier Risikoklassen. Beamte sind in Stufe I. Zahntechniker
sind in Klasse III. Gesundheitswesen allgemein auch. Achten Sie auf das Ende
der Versicherung. Häufig enden die Normverträge mit dem 60. Lebensjahr. Bei einer
Lebensarbeitszeit bis zum 67. Lebensjahr entsteht eine wesentliche Lücke.
Vorerkrankungen sind wahrheitsgemäßanzugeben, bereits Heuschnupfen oder Hämorrhoiden
verteuern die Prämie enorm. Prüfen Sie das Leistungsspektrum genau!
Der Preis der Versicherung hängt vom Eintrittsalter, Geschlecht, der Vertragslaufzeit,
der vereinbarten Rentenhöhe (mindestens 1000 Euro monatlich, besser 1500 Euro
monatlich) ab.
Achten Sie in den Versicherungsbedingungen auf eine Nachversicherungsgarantie!
Dann können Sie die Rente später ohne erneute Gesundheitsprüfung erhöhen.
Sehr wichtig
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Verweismöglichkeit. Viele Anbieter haben
dies im Programm, ist jedoch rückläufig.
Auswirkung: Sie können als Zahntechniker/in nicht mehr arbeiten. Die Rente ist auszuzahlen.
Hat die Versicherung eine Verweisklausel im Vertrag: Sie können als Zahntechniker/in
nicht mehr arbeiten. Die Versicherung verweist darauf, dass Sie andere
Tätigkeiten, auch niedrig bezahlte Tätigkeiten noch ausüben können und zahlt nicht.
Sinnvoll ist ein getrennter Abschluss einer Risikolebensversicherung (50.000 Euro,
falls schon Familie vorhanden ist). Viele Versicherungen bieten das kombiniert an.
Es gibt auch Berufsunfähigkeitsversicherungen für Hausfrauen!
Berufsunfähigkeitsrenten sind sehr teuer, informieren Sie sich gleichzeitig bei mehreren
Gesellschaften, lassen Sie keinen Vertreter ins Haus!
Leisten Sich sich eine unabhängige Beratung von jemanden, der Ihnen nichts verkaufen
will, bevor Sie den Vertrag unterschreiben. Die Beratung ist gebührenpflichtig.
Dies ist der Fall z.B. bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V.
Paulinenstraße 47, 70178 Stuttgart, Tel.: 07117669110, Fax: 0711/669150.
info@verbraucherzentrale-bawue.de, www.verbraucherzentrale-bawue.de
Eine telefonische Versicherungsberatung gibt es z.B. bei der Verbraucherzentrale NRW
unter: 01908/97967 aus dem Festnetz für 1,86 Euro/Minute.
Sprechzeiten: Dienstags von 14.00–17.00 Uhr und Donnerstags von 10.00–13.00 Uhr
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