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Kurzreferate 2006 - Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie eV

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Der abnehmbare Zahnersatz im prothetischen Konzept<br />

Anhand der oben erwähnten Punkt ist offensichtlich, dass der festsitzende Zahnersatz<br />

nicht in allen Fällen die optimale individuelle Versorgung eines Patienten darstellen<br />

kann. Insbesondere müssen alle Risikopatienten (Parodontopathien, Rauchen, Immunsupression)<br />

sehr genau unter die Lupe genommen und auch über die Vorteile einer<br />

abnehmbaren Lösung orientiert werden. Die abnehmbare Prothese muss in solchen<br />

Fällen nach wie vor als echte Alternative zum festsitzenden Zahnersatz betrachtet werden.<br />

Sie ist das bevorzugte Therapiemittel in folgenden Fällen:<br />

• Vorhandene Risikofaktoren<br />

• kleiner (kritischer) Restzahnbestand<br />

• komplexe implantologische Ausgangslage<br />

• Erfahrung mit abnehmbarem Zahnersatz<br />

• höheres Alter des Patienten, reduzierte geistige Beweglichkeit<br />

• eingeschränkte körperliche Beweglichkeit<br />

• auf externe Betreuung angewiesen<br />

• kleines bisheriges Zahnbewusstsein<br />

• Rücksicht auf finanzielle Situation<br />

Schlussfolgerungen<br />

An abnehmbare Prothesen werden aus zahnmedizinischer Sicht hohe Anforderungen<br />

unter besonderer Berücksichtigung der sozialen, funktionellen und biologischen Aspekten<br />

gestellt. Partielle Prothesen, insbesondere Hybridprothesen erfreuen sich auch<br />

heute noch–entgegen dem den Medien zu entnehmenden Trend- in der Praxis grosser<br />

Beliebtheit. Die Statistik zeigt, dass über die letzten Jahre die Anzahl abnehmbarer<br />

Prothesen konstant blieb, während die festsitzenden Konstruktionen -wirtschaftlich<br />

bedingt- rückläufig waren. Die abnehmbare prothetische Rekonstruktion darf deshalb<br />

keinesfalls als nicht mehr indiziertes Auslaufmodell bezeichnet werden. Im Gegenteil,<br />

die demographische Entwicklung unserer Bevölkerung sowie die zahnmedizinische<br />

Erfahrung im Umgang mit komplexem festsitzendem Zahnersatz im hohen Alter legt<br />

den Schluss nahe, dass neu neben diesen als „Komplexe dritte Zähne“ bezeichneten<br />

die „Einfachen Vierten“ im hohen Alter und Demenzstadium vermehrt zum Einsatz<br />

kommen werden.<br />

Konstruktionsprinzipien<br />

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