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Kurzreferate 2006 - Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie eV

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haltigen Gummipolierern nachkonturiert werden. Anschließend findet in einem normalen<br />

Keramikbrennofen ein 35 Minuten dauernder Kristallisationprozess statt, der den<br />

Gerüsten die endgültige Festigkeit und Farbe verleiht. In diesem Prozess findet eine<br />

extrem geringe Schrumpfung von 0,2% statt, die durch das InLab Fräsgerät vorher<br />

kompensiert wurde. Diese geringe Schrumpfung macht es möglich, die Gerüste bereits<br />

im blue Zustand auf den Stumpf auf zu passen und die Kronenränder perfekt zu konturieren.<br />

Dadurch entfällt die Notwendigkeit die Arbeit nach der Kristallisation noch<br />

einmal zu beschleifen was immer eine Schwächung des Glas-Keramik Gerüsts bedeutet.<br />

Alle Mikrosprünge, die vor der Kristallisierung entstehen, werden durch den Kristallisationsbrand<br />

eliminiert. Das Ergebnis ist ein dentinfarbenes hochfestes Glaskeramikgerüst,<br />

das im Frontzahngebiet auch als 3 gliedrige Brücke indiziert ist.<br />

Das oxidkeramische Gerüstmaterial ist ein Ytrium stabilisiertes Zirkonoxid, das im<br />

InLab im Grünzustand gefräst wird. Nach dem Schleifen muss dieses Material in einem<br />

speziellen Sinterofen, dem Sintramat, während einer Zeit von 7 Stunden gesintert werden.<br />

Dieser Prozess geht mit einer Schrumpfung von ca. 25% einher, die ebenfalls<br />

durch den Schleifprozess kompensiert wird. Diese Gerüste besitzen eine Biegefestigkeit,<br />

die alle Anforderungen an die Statik von Kronen und Brücken im Front- und<br />

Seitenzahn erfüllt. Zur Verblendung aller e.max Gerüstmaterialien steht eine Fluor-<br />

Apatit-Glaskeramik zur Verfügung, die Sicherstellt, dass die Kombination dieser Gerüstwerkstoffe<br />

ohne Beeinträchtigung der Farbsicherheit möglich ist. Das Beispiel dieser<br />

Produkte macht bereits klar, dass es schon heute kaum noch Gründe gegen die Verwendung<br />

Vollkeramischer Kronen und Brücken gibt, da mit den neuen Gerüst- und<br />

Verblendwerkstoffen nahezu alle praktisch relevanten Versorgungen sowohl aus statischer<br />

als auch ästhetischer Sicht lösbar sind. Einige dieser Gerüstwerkstoffe sind zurzeit<br />

nur mit CAD/CAM-Systemen zu verarbeiten.<br />

Die CAD/CAM-<strong>Technologie</strong> steht bei einigen Zahntechnikern und Zahnärzten noch<br />

immer im Verdacht, eine gemessen am Standart der manuell gefertigten Passungsgenauigkeit<br />

schlechte Passung zu liefern. Am Beisspiel einiger Arbeiten, die mit der<br />

Sirona InLab 3D Software gestaltet und im Sirona Inlab Fräsgerät geschliffen wurden,<br />

will ich zeigen wie falsch dieser Verdacht ist. Hat man sich erst einmal von dieser<br />

Befürchtung verabschiedet, so erkennt man schnell, dass die CAD/CAM-Technik uns<br />

den Einsatz vielfältiger Werkstoffe, speziell der vollkeramischen, ermöglicht und ausgesprochen<br />

rationell ist.<br />

Am Schluss dieses Beitrags kann ich nur zum Werkzeugwechsel aufrufen. Meiner festen<br />

Überzeugung nach gibt es kaum gute Argumente gegen die Verbindung CAD/CAM<br />

und Vollkeramik.<br />

Bildlegenden<br />

1. Seitenzahnbrückengerüst aus Zirkon nach vor dem Sinterprozess | 2. Zirkonoxydgerüst<br />

gesintert und aufgepasst | 3. Fertig verblendete Zirkonoxydbrücke von 24–26 |<br />

4. siehe 3. | 5. Vollanatomische Glasgerüste aus IPS e.max CAD mit inLab 3D gestaltet<br />

| 6. Krone 11 für Verblendung reduziert | 7. Krone 11 charakterisiert<br />

8. Krone 11 verblendet | 9. Vollanatomische Prämolarengerüste aus IPS e.max CAD<br />

mit inLab 3D gestaltet | 10. Krone 25 für Verblendung reduziert | 11. Krone 25 charakterisiert<br />

| 12. Krone 25 verblendet<br />

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