05.01.2013 Aufrufe

Kurzreferate 2006 - Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie eV

Kurzreferate 2006 - Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie eV

Kurzreferate 2006 - Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

and bei 1500° C erreicht der Werkstoff eine porenfreie Dichte von ca 99,5 % der theoretischen<br />

Dichte mit einer Biaxialfestigkeit von etwa 900 MPA. Die mit der<br />

Dichtezunahme verbundene lineare Schrumpfung beträgt ca 20%. Die zahntechnischen<br />

Restaurationen müssen darum aus den Zirkoniumoxidblöcken mit einer entsprechenden<br />

Vergrösserung heraus geschliffenen werden.<br />

IPS e.max Ceram<br />

Aufgrund der Tatsache, dass die Lithiumdisilikat-Keramik<br />

und Zirkoniumdioxid fast<br />

den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten<br />

(WAK) haben, 10.15 10-6 /K die<br />

eine und 10.75 10-6 /K das andere, kann für<br />

beide Gerüstwerkstoffe eine einheitliche<br />

Verblendkeramik genutzt werden. Es ergibt<br />

sich daraus die Möglichkeit, in ästhetisch<br />

wichtigen Bereichen mit geringer Belastung,<br />

also im Frontzahnbereich, die Lithiumdisilikat-Keramik<br />

und in den Bereichen<br />

Abb. 05<br />

mit geringerer ästhetischer Anforderung aber mit hoher Belastung, also im Seitenzahnbereich,<br />

Zirkoniumoxid als Gerüstwerkstoff einzusetzen und überall die gleiche<br />

Verblendkeramik mit der gleichen Schichttechnik anzuwenden.<br />

Die Hauptbestandteile von IPS e.max Ceram sind SiO2, Li2O, Na2O, K2O, Al2O3 und<br />

andere Oxide wie CaO, P2O5 sowie Fluor. Die Substanzen werden nach Durchmischen<br />

zu einem Glas geschmolzen, in einer nachfolgenden Wärmebehandlung bilden sich<br />

aus Fluor und den zuletzt genannten Oxiden längliche Fluorapatitkristalle Ca5(PO4) 3F<br />

mit einer Länge von 0,3–2 µm und einem Durchmesser von weniger als 0,3 µm und<br />

weitere kleinere Apatitkristalle im Nanobereich von 100 nm. Da diese Kristalle mit dem<br />

natürlichen Zahnschmelz sehr verwandt sind, streuen sie in natürlicher Weise das<br />

Licht, so dass diese Nano-Fluorapatitkeramik gegenüber den sonstigen Leuzit- und<br />

Feldspatkeramiken eine besondere Helligkeit und Opaleszenz besitzt. Es ist die Philosophie<br />

von Ivoclar Vivadent, dass mit dem IPS e.max-System alle Bereiche in der<br />

Mundhöhle je nach Indikation zwar mit den verschiedenen Gerüstwerkstoffen hinsichtlich<br />

Transluzenz und Festigkeit, aber immer mit dem gleichen Verblendwerkstoff beschichtet<br />

werden kann. Hierdurch wird ein einheitliches ästhetisches Erscheinungsbild<br />

für alle Restaurationen gewährleistet. Für den Zahntechniker ergibt sich darüber hinaus<br />

ein wirtschaftlicher Vorteil beim Erwerb eines einzigen Verblendmaterials für alle<br />

Situationen und ein rationelles gleichförmiges Arbeiten bei der Beschichtung der<br />

Gerüste.<br />

IPS e.max ZirPress<br />

IPSe.max ZirPress sind Pressrohlinge zum Überpressen von Zirkoniumoxidgerüsten. In<br />

der chemischen Zusammensetzung sind fast identisch mit IPS e.max Ceram, sie sind<br />

aber durch leichte Veränderungen in der anteiligen Zusammensetzung so eingestellt,<br />

dass sie bei 910° C mit der üblichen Presstechnik verarbeitet werden können und bei<br />

weiteren Beschichtungen mit IPS e.max Ceram bei 750° C ohne Verformung und<br />

Kantenverrundungen stabil bleiben. Das Verblenden von Zirkoniumoxidgerüsten durch<br />

68

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!