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Kurzreferate 2006 - Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie eV

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Brücken, mit allen Schwierigkeiten der geforderten Präzision, war in den Augen so<br />

mancher Techniker für CAD/CAM Systeme sicherlich unerreichbar. Bestätig durch<br />

anfängliche Misserfolge, wurde außerdem gemutmaßt, dass die Passgenauigkeit und<br />

die Individualität handwerklicher Produktion im zahntechischen und zahnärztlichen<br />

Bereich, von digitalen Gestaltungs- und Produktionsprozessen, nicht erzielt werden<br />

würde. Die daraus resultierende Vorstellung, CAD/CAM werde im Dentalgewerbe keinen<br />

Platz finden, ist jedoch längst überwunden. Die durchschnittliche Präzision manueller<br />

Tätigkeit wird von den maschinellen Systemen heute erreicht. Lediglich die Individualität<br />

ist hin und wieder etwas eingeschränkt, aber auch diese Grenzen werden<br />

zusehends aufgeweicht.<br />

Die Einführung neuer Materialien, zuerst Titan und später Zirkonoxid, haben zu einem<br />

Bewusstseinswandel vieler geführt. Da Titan nach dem Fräsprozess deutlich bessere<br />

Eigenschaften aufweist als nach dem Giessen, lag für dieses Material eine entsprechende<br />

Bearbeitung nahe. Daraus und aus dem Glauben, Titan sei das Material für die<br />

Zukunft, entwickelte sich das Verlangen nach dem maschinellen Fräsen dieses Metalls.<br />

Die erste Akzeptanzhürde war genommen. Durch die fortschreitende Entwicklung der<br />

CAD/CAM-<strong>Technologie</strong>, geriet die Verarbeitung von Zirkonoxid als Gerüstmaterial für die<br />

Zahntechnik in den Bereich des Möglichen.<br />

Das Spektrum der Materialien und der damit einhergehenden Erweiterung der Indikationen<br />

ist während der letzten Jahre enorm angewachsen. Wer heute mit einem<br />

CAD/CAM-System arbeitet hat beinahe schon die Qual der Materialwahl. Eine weitere<br />

interessante Entwicklung ist die Öffnung der Schnittstellen der CAD-Software zu extern<br />

fertigenden Fräszentren. Dies schafft sowohl hinsichtlich der Materialien und der Prozesse,<br />

als auch wirtschaftlich die Freiheit, von der ich glaube, dass sie die Akzeptanz<br />

im Markt weiterhin steigert.<br />

Abb. 05 Abb. 06 Abb. 07 Abb. 08<br />

Bedingt durch diese Entwicklungen, ist CAD/CAM heute hoffähig und vielfach schon<br />

nicht mehr aus dem zahntechnischen Alltag weg zu denken. In der Folge unterliegt das<br />

Berufsbild des Zahntechnikers starken und für Viele schmerzlichen Veränderungen. Die<br />

einstmals gelobte akribische handwerkliche Tätigkeit des Technikers wird sich durch<br />

die Verbreitung der CAD/CAM-Systeme zur konstruktiven Tätigkeit am Bildschirm und<br />

Rechner wandeln. Der Werkzeugwechsel von Wachsmesser und Modellierinstrument<br />

zur Computermaus steht an oder ist vollzogen.<br />

Elegantes Abfallprodukt der Konstruktion am Bildschirm, ist die Möglichkeit der Vergrößerung.<br />

Das Mikroskop wird also ebenfalls zunehmend seltener eingesetzt werden<br />

müssen. Gerade in einer älter werdenden Gesellschaft, werden die Techniker mit altersbedingter<br />

Weitsichtigkeit, die Vorteile der Bildschirmarbeit schnell für sich erkennen.<br />

Als Zwischenresume möchte ich also formulieren, CAD/CAM muss nicht sein, wird<br />

aber sein.<br />

Hat man sich einmal auf die digitale Welt eingelassen, wird man die Vielfalt der möglichen<br />

Materialien begrüßen. Da ich selbst Nutzer eines Sirona inLab Gerätes und<br />

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