Abschlußbericht - Sicherheit und Gesundheit im Operationssaal
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7 Erfahrungsbilanz<br />
SiGOS – <strong>Sicherheit</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>im</strong> <strong>Operationssaal</strong><br />
Projektbericht<br />
Seite 120<br />
text (z.B. der Klinikorganisation) <strong>und</strong> auf Erfahrungen aus der Projektarbeit eingegangen<br />
werden, weiterhin ist ein kurzfristigeres Erfolgsfeedback für die Motivation der Beteiligten<br />
außerordentlich nützlich. Bei langfristig angelegten Projekten ist hingegen eine gewisse<br />
Abweichung zwischen Planung <strong>und</strong> Ergebnis unvermeidlich oder es müssen aufwändige<br />
Plananpassungen während der Projektlaufzeit vorgenommen werden. Allerdings ist bei<br />
kurzzyklischeren Projekten der organisatorische Aufwand um ein vielfacheres höher anzusetzen,<br />
weil eine größere Zahl von sukzessiven Veränderungen geplant, abgest<strong>im</strong>mt,<br />
kommuniziert <strong>und</strong> umgesetzt werden müssen. Dies kann auch dazu führen, dass die einzelnen<br />
Veränderungsschritte nicht geradlinig <strong>im</strong> Sinne eine stringenten Gesamtkonzeptes<br />
erscheinen.<br />
Aus der Erfahrung des SiGOS-Projektes ist ein kurzzyklischeres Vorgehen anzustreben,<br />
sofern die Aufteilung in Einzelmaßnahmen keinen nennenswerten Mehraufwand gegenüber<br />
einer Gesamtmaßnahme erwarten lassen. Wegen der komplexen, vielschichtigen <strong>und</strong> dynamischen<br />
Arbeitsabläufe ist bei der Projektplanung ein hoher Koordinationsaufwand für<br />
die Abst<strong>im</strong>mung von Teamtreffen etc. einzukalkulieren.<br />
Start<br />
Ende<br />
start Start Ende<br />
Abbildung 7.3 Verdeutlichung der Variation der Projektgliederung.<br />
7.1.2 Umfang <strong>und</strong> Qualität der angestrebten Veränderung<br />
Der Veränderungszyklus kann eine umfassende detailliert ausgearbeitete Problemlösung<br />
anstreben, sich alternativ aber auch auf die wesentliche Lösung eines Pr<strong>im</strong>ärproblems<br />
beschränken <strong>und</strong> so schneller <strong>und</strong> aufwandsmin<strong>im</strong>aler realisiert werden.<br />
Der Veränderungsprozess kann weiterhin umfassend für einen größeren Bereich (bis hin<br />
zum gesamten Krankenhaus) oder spezifisch für kleine Organisationseinheiten oder spezielle<br />
Personengruppen fokussiert werden.<br />
Hinsichtlich des Anspruchs an das Ergebnis des Veränderungsprozesses kann berechtigterweise<br />
eine möglichst perfekte Lösung angestrebt werden. Dies kann jedoch großen<br />
personellen <strong>und</strong> zeitlichen Aufwand erfordern, der mit den betrieblichen Anforderungen<br />
schnell wirksamer Lösungen („quick and dirty“) nicht in Einklang steht. Ein zu stark reduzierter<br />
Lösungsanspruch kann andererseits keine ausreichende Wirkung haben <strong>und</strong> somit<br />
ebenfalls ineffizient sein.