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Abschlußbericht - Sicherheit und Gesundheit im Operationssaal

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4 Schwerpunkt 2: Rückengerechtes Arbeiten<br />

4.3 Lösungsansätze<br />

SiGOS – <strong>Sicherheit</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>im</strong> <strong>Operationssaal</strong><br />

Projektbericht<br />

Seite 72<br />

• Biomechanische Gr<strong>und</strong>prinzipien der rückengerechten Arbeitsweise bei patientenbezogenen<br />

<strong>und</strong> nicht patientenbezogenen Tätigkeiten<br />

• Allgemeine Gr<strong>und</strong>prinzipien der rückengerechten Arbeitsweise be<strong>im</strong> Lagern <strong>und</strong><br />

Bewegen von Patienten unter Berücksichtigung der Kinästhetik<br />

• Entlastungsmöglichkeiten bei stehender gebeugter oder gebückter Tätigkeit<br />

• Persönliche Möglichkeiten der ergonomischen Gestaltung des Arbeitsumfeldes <strong>und</strong><br />

der Organisation von Arbeitsabläufen<br />

• Umgang mit Hilfsmitteln bzw. Hebehilfen<br />

Das Seminar wurde von den Teilnehmerinnen sehr gut angenommen. Die Teilnehmerinnen<br />

hoben insbesondere die praktischen Übungen hervor, „die zeigten, dass mit wenigen gezielten<br />

Handgriffen die Arbeit wesentlich leichter sein kann“. Die Anwesenden bezeichneten<br />

die vorgeschlagenen Arbeitsweisen als umsetzbar <strong>und</strong> hilfreich, vermuteten jedoch,<br />

dass für eine dauerhafte Umsetzung in der OP-Routine erstens die Schulung aller anwesenden<br />

Personen (insbesondere auch des ärztlichen Personals) sowie eine regelmäßige<br />

Wiederholung des Erlernten erforderlich ist.<br />

Im Rahmen der durchgeführten Seminare zeigte sich, dass bezüglich rückenschonender<br />

Arbeitstechniken oftmals nicht bekannt ist, wie sie <strong>im</strong> OP bei einem narkotisierten Patienten<br />

eingesetzt werden können.<br />

4.3.4 Lösungsansatz 4: Sonderfall min<strong>im</strong>al-invasive Eingriffe<br />

Bei min<strong>im</strong>al-invasiven Operationen ergibt sich neben den Zwangshaltungen der Arme eine<br />

ungünstige Kopfhaltung dadurch, dass der Monitor als oberstes Gerät auf einem Rollwagen<br />

steht. Dadurch befindet er sich über Kopfhöhe. Der erste Ansatz, den Monitor tiefer zu<br />

setzen, damit be<strong>im</strong> Blick auf denselben keine Überstreckung der Halswirbelsäule erforderlich<br />

ist, lässt sich nicht umsetzen, weil der Monitor dann nicht mehr von allen Beteiligten<br />

einsehbar ist, sondern ggf. von ausgelagerten Patientenbeinen verdeckt wird. Die Anbringung<br />

eines zweiten Monitors ist wegen der Bautiefe nur für Flachbildschirme möglich.<br />

Eine entsprechende Untersuchung der veränderten Arbeitshaltung konnte <strong>im</strong> Projektkontext<br />

nicht mehr realisiert werden. Aktuell wird eine entsprechende Studie am Lehrstuhl für<br />

Arbeitswissenschaft <strong>und</strong> Produktergonomie der TU Berlin durchgeführt.<br />

4.3.5 Lösungsansatz 5: Kleidung, um Muskelverspannungen durch Zugluft zu<br />

vermeiden<br />

Problem<br />

Insbesondere die instrumentierenden Pflegekräfte, die am OP-Tisch stehen, klagen über<br />

Verspannungen durch Zugluft der Kl<strong>im</strong>aanlage. Generell klagen viele Beschäftigte <strong>im</strong> OP

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