Abschlußbericht - Sicherheit und Gesundheit im Operationssaal

3 Schwerpunkt 1: Vermeidung von Schnitt- und Stichverletzungen
3.2 Ursachen analysieren – Wirksamkeit möglicher Abhilfemaßnahmen
Hektik vermeiden (z.B. langsamere Übergaben)
Ordnung halten (Instrumente nur dort ablegen, wo sie
hingehören)
Zeitdruck reduzieren
Ermüdung/Müdigkeit vermeiden
Geeignete Abwurfbehälter verwenden (keine
Müllbeutel)
Konzentriertes Arbeiten fördern und fordern
Räumliche Enge im OP reduzieren
Plastikampullen verwenden
Für gute Sicht sorgen
Training von Arbeitstechniken
Sichere Kanülen verwenden
Kommunikation verbessern, Missverständnisse
ausräumen
Klima (Zugluft, Temperatur) besser regulieren
Andere Übergabetechnik anwenden
Doppelte Handschuhe anziehen
Glasampullen aufsägen; Tupfer verwenden
Lärm reduzieren
Sichere Skapelle verwenden
Sichere Nadeln verwenden
Instrumente bzw. Material auf Funktionstüchtigkeit
überprüfen
Einzelne Lichquellen zulassen
SiGOS – Sicherheit und Gesundheit im Operationssaal
Projektbericht
Seite 36
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Abbildung 3.4: Bewertung der Abhilfemaßnahmen zur Vermeidung von Schnitt- und
Stichverletzungen (sortiert nach der Häufigkeit der Nennung).
Abbildung 3.4 zeigt die Häufigkeit, mit der die einzelnen Abhilfemaßnahmen bewertet wurden.
Dabei wurden Summen über alle Gefahrensituationen gebildet. Wenn also eine Abhilfemaßnahme
in mehreren Situationen als wirksam eingeschätzt wurde, wird sie in der
Darstellung mehrmals gezählt. So ist es möglich, das beispielsweise die Abhilfemaßnahme
„Hektik vermeiden“ 63 mal genannt wurde, obwohl sich nur 40 Personen an der Befragung
beteiligten. „Hektik vermeiden“ ist mit 63 Nennungen (39 Anästhesie, 20 operative
Disziplinen und 4 Reinigung) die am häufigsten genannte Abhilfemaßnahme zur Vermeidung
von Schnitt- und Stichverletzungen. Dann folgen die zu verändernde Randbedingung
„Ordnung halten“ (51 Nennungen) und Müdigkeit vermeiden (43 Nennungen). Detaillierte
Tabellen über die Einzelergebnisse finden sich in Anhang B3.