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Abschlußbericht - Sicherheit und Gesundheit im Operationssaal

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3 Schwerpunkt 1: Vermeidung von Schnitt- <strong>und</strong> Stichverletzungen<br />

3.1 Problem erkennen – Analyse von Unfalldaten<br />

SiGOS – <strong>Sicherheit</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>im</strong> <strong>Operationssaal</strong><br />

Projektbericht<br />

Seite 32<br />

Abbildung 3.1 zeigt die Ursachen für Schnitt- <strong>und</strong> Stichverletzungen bezogen auf die einzelnen<br />

Berufsgruppen. Die meisten Unfälle entstehen dadurch, dass sich Ärzte bzw. Pflegekräfte<br />

selbst stechen (108 bzw. 93 Anzeigen). Das sind insgesamt 75% aller Unfälle.<br />

„Gestochen werden“ wird in insgesamt 9% der Fälle als Ursache angegeben. In 4% der<br />

Unfälle erfolgen die Unfälle bei der Entsorgung <strong>und</strong> Reinigung.<br />

Anzahl<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Ärzte Pflegekräfte<br />

ohne Erklärung<br />

Entsorgung/Reinigung<br />

selbst gestochen<br />

gestochen worden<br />

sonstige Tätigkeiten<br />

Reinigun<br />

gs-kräfte<br />

Sonstige<br />

Personen<br />

Abbildung 3.1: Ursachen für Stich- <strong>und</strong> Schnittverletzungen<br />

bezogen auf Berufsgruppen.<br />

Tabelle 3.1: Anzahl der Schnitt- <strong>und</strong><br />

Stichunfälle in den einzelnen Berufsgruppen.<br />

Berufsgruppe Anzahl<br />

Ärzte 126<br />

Pflegekräfte 114<br />

Reinigungspersonal 12<br />

sonstige 17<br />

Summe 269<br />

Bei der Anzahl der Unfälle der Reinigungskräfte<br />

ist zu beachten, dass Unfälle,<br />

die durch die Arbeit <strong>im</strong> OP verursacht<br />

sind, sich aber räumlich außerhalb<br />

des Operationstraktes ereignen,<br />

nicht in der Statistik auftauchen. Dies<br />

ist beispielsweise dann der Fall, wenn<br />

spitze <strong>und</strong> scharfe Gegenstände in<br />

den Müllbeutel oder in die Schmutzwäsche<br />

geraten.<br />

Da die Gesamtzahl der Unfälle pro Berufsgruppe stark variiert (Tabelle 3.1), stellt<br />

Abbildung 3.2 die Unfallursachen prozentual bezogen auf die Gesamtzahl der Unfälle in<br />

der jeweiligen Berufsgruppe dar.<br />

Nur bei 7% der Unfälle waren die Instrumente bzw. Materialien, mit denen sich gestochen<br />

wurde, erwiesenermaßen nicht benutzt bzw. nachweislich nicht mit Blut kontaminiert<br />

(Abbildung 3.3). Das bedeutet aber, dass in 93% aller Schnitt- <strong>und</strong> Stichverletzung mit<br />

einer potenziellen Infektion gerechnet werden muss.

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