Abschlußbericht - Sicherheit und Gesundheit im Operationssaal
Abschlußbericht - Sicherheit und Gesundheit im Operationssaal
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1 Einleitung<br />
1.2 Ziel des Projektes<br />
SiGOS – <strong>Sicherheit</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>im</strong> <strong>Operationssaal</strong><br />
Projektbericht<br />
Seite 4<br />
Der weitreichende Handlungsspielraum der Akteure bedingt, dass Maßnahmen zum Arbeits-<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz der Mitarbeiter entweder unverrückbar zu <strong>im</strong>plementieren<br />
sind oder auf Basis von Akzeptanz <strong>und</strong> Einsicht der Mitarbeiter zu realisieren sind. Denn<br />
wegen der besonderen Bedürfnisse des Patienten müssen Schutzmaßnahmen <strong>im</strong> Einzelfall<br />
umgangen werden können.<br />
Der aktiven <strong>und</strong> eigenverantwortlichen Umsetzung von Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
durch die Mitarbeiter stehen die hierarchischen Führungsstrukturen <strong>im</strong> Krankenhaus entgegen.<br />
Der steigende Wirtschaftlichkeitsdruck erschwert es, dem Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
ausreichende Bedeutung beizumessen. Hinzu kommt, dass die Promotoren<br />
des Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzes außerhalb der Hierarchie des <strong>Operationssaal</strong>s stehen<br />
<strong>und</strong> der Erfahrung nach hinsichtlich der Arbeitsabläufe wenig oder gar nicht qualifiziert<br />
sind.<br />
Es zeigte sich, dass kaum Konzepte existieren, die Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz wirkungsvoll<br />
<strong>im</strong> <strong>Operationssaal</strong> umsetzen, so dass diese Lücke durch das SiGOS-Projekt geschlossen<br />
werden sollte.<br />
1.2 Ziel des Projektes<br />
Dies war der Anlass für das Projekt SiGOS, das die Unfallkasse Berlin finanzierte <strong>und</strong> die<br />
Technischen Universität Berlin gemeinsam mit der Unfallkasse Berlin <strong>und</strong> folgenden Pilotkliniken<br />
durchgeführte:<br />
• Universitätsmedizin Charité Berlin – Campus Mitte,<br />
• Universitätsmedizin Charité Berlin – Campus Benjamin Franklin,<br />
• Vivantes Klinikum Prenzlauer Berg.<br />
Das Projekt hatte es sich zum Ziel gesetzt, Präventionskonzepte zur Vermeidung arbeitsbedingter<br />
Ges<strong>und</strong>heitsgefahren <strong>im</strong> <strong>Operationssaal</strong> zu erarbeiten <strong>und</strong> in den drei Pilotkliniken<br />
umzusetzen. Nach einer übergreifenden Ist-Analyse wurden insgesamt drei verschiedene<br />
Schwerpunkte behandelt.<br />
Ziel waren zum einen beispielhafte Lösungen <strong>und</strong> zum anderen die Erarbeitung von Strategien<br />
zur angemessenen Umsetzung von Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzaspekten <strong>im</strong> OP.<br />
Das Projekt war <strong>im</strong> Sinne eines Pilotprojekts angelegt, das die Vorgehensweise für die<br />
Ermittlung arbeitsbedingter Ges<strong>und</strong>heitsgefahren <strong>und</strong> die Ausarbeitung von Verhütungsmaßnahmen<br />
sowie die Ausarbeitung von geeigneten Umsetzungskonzepten zum Gegenstand<br />
hatte.