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Abschlußbericht - Sicherheit und Gesundheit im Operationssaal

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2 Ist-Analyse<br />

2.1 Unfallstatistik<br />

SiGOS – <strong>Sicherheit</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>im</strong> <strong>Operationssaal</strong><br />

Projektbericht<br />

Seite 7<br />

bei der Unfallkasse Berlin gemeldeten Unfälle aus den Jahren 1998 <strong>und</strong> 1999. Es wurden<br />

sowohl die Unfallmeldungen als auch die Berichte des Durchgangsarztes analysiert.<br />

Ausgewertet werden insgesamt 7.086 Unfallereignisse, die sich <strong>im</strong> Klinikbereich ereignet<br />

haben. 561 Unfälle betreffen Beschäftigte aus dem OP. Abzüglich der 65 Unfälle, die sich<br />

auf dem Weg zur bzw. von der Arbeit nach Hause ereignet haben, bleiben 496 Unfälle, die<br />

direkt mit dem OP oder mit Tätigkeiten <strong>im</strong> Zusammenhang zu sehen sind. In den folgenden<br />

Auswertungen wird die Unfallzahl 496 = 100% als Bezugsgröße gesetzt.<br />

Die Abbildung 2.1 gibt die Unfälle bezogen auf die Tätigkeitsgruppen wieder. Demnach war<br />

das Pflegepersonal mit 50% am stärksten von Unfällen betroffen, gefolgt von dem ärztlichen<br />

Personal mit 25% bzw. Ärzten <strong>im</strong> Praktikum mit 10%.<br />

Wie hoch die Dunkelziffer der nicht gemeldeten Unfälle liegt, kann nicht abgeschätzt werden.<br />

Die Auswertung der Daten zeigt allerdings, dass beispielsweise die Unfälle der Ärzte<br />

teilweise nur durch die Meldung des Durchgangsarztes registriert sind, d.h. nicht vom Arbeitgeber<br />

gemeldet worden sind. Es ist ein weiteres Indiz für eine sehr hohe Dunkelziffer,<br />

dass bei verstärkter Aufklärung der Beschäftigten <strong>und</strong> verstärkter Aufforderung zu korrektem<br />

Meldeverhalten seitens der Vorgesetzten die Unfallzahlen deutlich ansteigen. Expertenschätzungen<br />

hinsichtlich der Meldung von Schnitt- <strong>und</strong> Stichverletzungen gehen beispielsweise<br />

davon aus, dass nur 10-25% aller Unfälle überhaupt gemeldet werden.<br />

Die Verletzungsarten werden <strong>im</strong> Folgenden nach der Häufigkeit geordnet aufgeführt<br />

(Abbildung 2.2):<br />

• Schnitt- <strong>und</strong> Stichverletzungen (56%)<br />

• Klemmen <strong>und</strong> Quetschen (10%)<br />

• Stoßen <strong>und</strong> Anstoßen (9%)<br />

• Kontamination mit Fremdblut (6%)<br />

• Stolpern, Umknicken <strong>und</strong> Ausrutschen (9%)<br />

• sonstige Verletzungen (6%)<br />

• nicht zuordenbare Verletzungen (4%)

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