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Abschlußbericht - Sicherheit und Gesundheit im Operationssaal

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1 Einleitung<br />

1.1 Ausgangslage<br />

1 Einleitung<br />

1.1 Ausgangslage<br />

1.1.1 Besonderheiten des <strong>Operationssaal</strong>s<br />

A Der Patient als Individuum<br />

SiGOS – <strong>Sicherheit</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>im</strong> <strong>Operationssaal</strong><br />

Projektbericht<br />

Seite 1<br />

Der "Arbeitsgegenstand" ist <strong>im</strong> OP ein Individuum. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf<br />

die Arbeitsprozesse. Dies gilt gleichermaßen <strong>im</strong> Hinblick auf die Variabilität der Aufgabenstellung,<br />

der Behandlungsmethoden wie auch des Behandlungsverlaufs. Infolgedessen<br />

bleiben die apparative Zusammenstellung, die Verantwortlichkeiten wie auch die Zusammenarbeit<br />

des Teams hochgradig variabel. Feste Regeln zum Schutz der Mitarbeiter lassen<br />

sich so nur auf einer niederen, sehr gegenstandsnahen bzw. an festen Ablaufregeln orientierten<br />

Ebene <strong>im</strong>plementieren. Ein weiter Bereich muss dem eigenverantwortlichen Handeln<br />

der Akteure vor Ort vorbehalten bleiben. Die große Variabilität der Abläufe führt mitarbeiterseitig<br />

wiederum dazu, die Variabilität der eigenen Handlungen soweit wie möglich zu<br />

reduzieren, um die Vorgänge nicht komplizierter zu machen. Eigenverantwortliches Handeln<br />

<strong>im</strong> Hinblick auf Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzinteressen wird so durch die Rahmenbedingungen<br />

- zumindest in der akuten Operationsphase - stark gehemmt.<br />

Dies bedeutet, dass sich der klassische, regelbasierte Arbeitsschutzansatz nur auf einer<br />

elementaren Ebene verwirklichen lässt <strong>und</strong> eigenverantwortliches Handeln durch die Variabilität<br />

der Abläufe stark eingeschränkt wird.<br />

B Organisatorische Bedingungen<br />

Die Organisation des OP-Betriebs gleicht ablauftechnisch einem Manufakturbetrieb. Jede<br />

Leistung wird von einem Team als Einzelleistung erbracht. Auch hier erkennen wir eine<br />

Reihe von Schwierigkeiten analog zum Arbeitsschutz in Handwerksbetrieben wieder, die<br />

vor allem mit dem geringen Organisationsgrad in Verbindung zu bringen sind.<br />

Allerdings handelt es sich be<strong>im</strong> OP-Betrieb nicht um ein Kleinunternehmen, sondern zumindest<br />

um ein mittelständisches Unternehmen - bei größeren Uni-Kliniken müsste man<br />

gar von Konzernen sprechen. Demzufolge ist die äußere Organisation durch stark wechselnde<br />

Teamzusammensetzungen <strong>und</strong> Ressourcenverantwortlichkeiten - Stichwort:<br />

Schicht- <strong>und</strong> Bereitschaftsbetrieb - geprägt. Dies sorgt zwar für personelle Abwechslung<br />

vor Ort, läßt aber stabile Kooperationsformen mit einer selbstregulierenden Ausprägung<br />

von Teilverantwortlichkeiten kaum zu.

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