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Abschlußbericht - Sicherheit und Gesundheit im Operationssaal

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4 Schwerpunkt 2: Rückengerechtes Arbeiten<br />

4.3 Lösungsansätze<br />

4.3 Lösungsansätze<br />

SiGOS – <strong>Sicherheit</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>im</strong> <strong>Operationssaal</strong><br />

Projektbericht<br />

Seite 70<br />

Die Analyse der Körperhaltungen <strong>und</strong> Lastenmanipulationen ergab, dass die Gesamtbelastung<br />

der <strong>im</strong> OP beschäftigten Personen hoch ist. Die Gesamtbelastung setzt sich aus verschiedenen<br />

Tätigkeiten zusammen, die für sich genommen eher kleine Teilbelastungen<br />

darstellen <strong>und</strong> erst summarisch zu Schädigungsgefahren führen. Weil die Belastung nicht<br />

durch eine Einzeltätigkeit, sondern durch eine Vielzahl unterschiedlicher Tätigkeiten entsteht,<br />

wurden bei der Erarbeitung von Abhilfemaßnahmen diejenigen Maßnahmen favorisiert,<br />

die sich mit geringem Aufwand umsetzen lassen. Ziel ist es durch eine Menge von<br />

Einzellösungen die Menge der Belastungen zu reduzieren.<br />

Dazu wurden <strong>im</strong> Rahmen eines Experten-Workshops Lösungsansätze erarbeitet. Beteiligt<br />

waren: eine externe Physiotherapeutin, eine OP-Pflegekraft der Urologie <strong>und</strong> ein Facharzt<br />

für Urologie, eine Fachkraft für Arbeitssicherheit <strong>und</strong> eine Betriebsärztin, eine Aufsichtsperson<br />

der Unfallkasse Berlin sowie seitens der Technischen Universität Berlin zwei wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterinnen sowie ein Diplomand.<br />

Die Teilnehmer erhielten <strong>im</strong> Vorfeld folgende Unterlagen zur Vorbereitung<br />

• Zusammenfassung der Analyse-Ergebnisse<br />

• Fotodokumentation mit beanspruchenden Tätigkeiten<br />

Im Rahmen des vierstündigen Treffens erarbeiteten die Teilnehmer anhand auf Postern<br />

dargestellter Problemfelder Abhilfemaßnahmen, die in späteren Treffen des Projektteams<br />

konkretisiert wurden.<br />

4.3.1 Lösungsansatz 1: Veränderte Anordnung der Siebe in den Schränken des<br />

Lagers<br />

Damit schwere Siebe nicht über Kopf gehoben werden müssen, wurde die Anordnung der<br />

Siebe <strong>im</strong> Sterilgutlager verändert: Schwere Siebe werden in Arbeitshöhe gelagert, selten<br />

gebrauchte darunter. Nur leichte Siebe erhalten ihren Platz in Kopfhöhe.<br />

Ziel war es, die Schränke nur bis max<strong>im</strong>al 1,50m Höhe zu bestücken. Diese Ziel konnte <strong>im</strong><br />

gegebenen OP-Bereich nicht erreicht werden, weil ansonsten nicht alle benötigten Siebe<br />

<strong>und</strong> Materialien untergebracht werden können.<br />

Da vorher die Siebe vertikal in den Schränken angeordnet waren (gleiche Siebe befanden<br />

sich übereinander) <strong>und</strong> nun horizontal angeordnet wurden (gleiche Siebe befinden sich<br />

nebeneinander), mussten die Türen vor den Schränken entfernt werden.<br />

Zusätzlich wurde ein Hubwagen zur Instrumenten-Entnahme als sinnvoll erachtet, wie er in<br />

anderen Kliniken eingesetzt wird. Zur Beschaffung eines solchen Wagens reichte das Pro-

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