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Abschlußbericht - Sicherheit und Gesundheit im Operationssaal

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7 Erfahrungsbilanz<br />

SiGOS – <strong>Sicherheit</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>im</strong> <strong>Operationssaal</strong><br />

Projektbericht<br />

Seite 121<br />

Aus der Erfahrung des SiGOS-Projektes erscheint es sinnvoll, insbesondere die Analysen<br />

mit höherem Anspruch durchzuführen, damit diese auch alle zur Lösungsfindung erforderlichen<br />

Informationen bereitstellen. Dies liegt darin begründet, dass eventuell notwendige<br />

Nacharbeiten in den späteren Phasen (z.B. in der Umsetzung) sehr aufwändig sind oder<br />

nicht das gewünschte Ziel erreicht wird.<br />

7.1.3 Entscheidungsfindung<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich muss jede Entscheidung für das weitere Vorgehen nicht nur die Ergebnisse<br />

der vorangegangenen Überlegungen, sondern auch die voraussichtlichen Konsequenzen<br />

für die nachfolgenden Schritte berücksichtigen (Antizipation). Wenn solche Vorabschätzungen<br />

nicht alleine auf rationaler Basis durchzuführen sind, sollten Einschätzungen diesbezüglich<br />

erfahrener, ggf. zusätzlich heranzuziehender Personen eingeholt werden.<br />

Für die Bewertung verschiedener Vorgehensalternativen sind verschiedene Faktoren zu<br />

berücksichtigen:<br />

• der zu erwartende Erfolg (Wirkung <strong>und</strong> Eintrittswahrscheinlichkeit),<br />

• der zu erwartende Aufwand (Kosten <strong>und</strong> Dauer), sowie<br />

• die möglichen Hindernisse <strong>und</strong> Risiken.<br />

Eine solchermaßen aufwändige Bewertung ist notwendig <strong>und</strong> sinnvoll, um Umsetzungsbarrieren<br />

frühzeitig zu erkennen <strong>und</strong> möglichst opt<strong>im</strong>ale Strategien für die Weiterführung auszuwählen,<br />

unter Berücksichtigung aller Potenziale <strong>und</strong> Risiken.<br />

Der Entscheidungsvorgang beinhaltet mehrere prinzipielle Alternativen:<br />

• Lösung zufriedenstellend � nächste Phase angehen<br />

• Lösung noch nicht zufriedenstellend � aktuelle Phase weiter verfeinern (mit erhöhtem<br />

Detaillierungs- bzw. Konkretisierungsgrad)<br />

• Lösung zu umfangreich � Aufteilung in mehrere parallele Prozesse (z.B. separate<br />

Verfolgung verschiedener Teillösungen)<br />

• keine zufriedenstellende Lösung gef<strong>und</strong>en � einen anderen Weg suchen<br />

• auch nach intensiver Suche keine zufriedenstellende Lösung gef<strong>und</strong>en � Abbruch<br />

(da aussichtslos oder nicht in Übereinst<strong>im</strong>mung mit übergeordneten Zielen)<br />

Da es in der Regel keine einzig opt<strong>im</strong>ale Lösung gibt, sollten auf diese Weise generell<br />

mehrere Varianten erarbeitet <strong>und</strong> verglichen werden. Außerdem wirkt dies der menschlichen<br />

Eigenschaft, sich auf eine einzelne Lösung zu fixieren, entgegen.<br />

Subjektive Einschätzungen sind bei der Entscheidungsfindungen zwar oft (aus Aufwandsgründen)<br />

unabdingbar, sie sollten jedoch soweit als möglich überprüft werden. Beispielsweise<br />

wurde <strong>im</strong> SiGOS-Projekt zur Problematik der sicheren Übergabe (Kapitel 3.3.2) von<br />

allen Beteiligten zunächst erwartet, dass dazu umfangreiches Material bereits existierte. Im<br />

Verlauf zeigte sich jedoch, dass alle nicht nur die Projektteilnehmer, sondern auch alle

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