Abschlußbericht - Sicherheit und Gesundheit im Operationssaal
Abschlußbericht - Sicherheit und Gesundheit im Operationssaal
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4 Schwerpunkt 2: Rückengerechtes Arbeiten<br />
4.2 Ursachen analysieren – Körperhaltungen <strong>und</strong> Lastenmanipulationen<br />
• nur beidhändige Handhabung<br />
• uneingeschränkte stehende Körperhaltung<br />
• Handhabung nur durch eine einzige Person<br />
• ruckfreies gleichmäßiges Heben<br />
• hohe Rutschfestigkeit des Bodens<br />
• die zu hebenden Gegenstände sind nicht sehr kalt, heiß oder verschmutzt.<br />
SiGOS – <strong>Sicherheit</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>im</strong> <strong>Operationssaal</strong><br />
Projektbericht<br />
Seite 53<br />
Im letzten Schritt erfolgt eine Bewertung des ermittelten Risikoindex in ein vertretbares, ein<br />
signifikantes oder ein nicht vertretbares Risiko. Wird ein signifikantes, bzw. nicht vertretbares<br />
Risiko ermittelt, so empfiehlt die DIN EN1005-2 eine Neukonstruktion der Maschine.<br />
Für die Anwendung <strong>im</strong> Rahmen dieser Studie bedeutet dies, eine Veränderung der Manipulationssituation.<br />
Eine ausführliche Beschreibung der Leitmerkmalmethode <strong>und</strong> der Analyse der manuellen<br />
Handhabung von Gegenständen nach DIN EN 1005-2 befindet sich in den Anhängen C2<br />
<strong>und</strong> C3.<br />
4.2.2 Ergebnisse<br />
Die Art der Wirbelsäulenbelastungen der untersuchten Berufsgruppen des urologischen<br />
OPs ist gleich, jedoch ist die Ausprägung der einzelnen Belastungen von teilweise erheblichen<br />
Unterschieden gekennzeichnet. Eine getrennte Betrachtung ist deshalb sinnvoll.<br />
4.2.2.1 Rückenbeanspruchende Tätigkeiten des Springers<br />
Belastungen des Wirbelsäulenbereiches be<strong>im</strong> Springer sind gekennzeichnet durch die manuelle<br />
Lastenhandhabung <strong>und</strong> durch die Einnahme unergonomischer Arbeitshaltungen.<br />
Die Belastung durch die manuelle Lastenhandhabung ist be<strong>im</strong> Springer am häufigsten<br />
aufgetreten. Die manuelle Handhabung von Lasten bedeutet bei ihr, den Transport eines<br />
Gewichtes, welches in der Regel zwischen 10 kg <strong>und</strong> 20 kg liegt. Lasten, die manuell gehandhabt<br />
werden sind:<br />
• Patienten<br />
• Siebe<br />
• Spüllösungen<br />
• Transport der Röntgenschürzen<br />
Als belastende Tätigkeiten wurden folgende identifiziert:<br />
• Dokumentation an einem Sitzarbeitsplatz in stehender Haltung<br />
• Beobachtung der Operation in ungünstiger Sitzhaltung<br />
• Positionieren des Beistellturmes für laparoskopische Operationen<br />
• Arbeiten in ungünstiger Höhe be<strong>im</strong> Wegwerfen des Mülls<br />
• Reinigungsarbeiten am Boden bzw. von Geräteunterteilen<br />
• Arbeiten mit Gewichten zwischen 10 kg <strong>und</strong> 20 kg