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Abschlußbericht - Sicherheit und Gesundheit im Operationssaal

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7 Erfahrungsbilanz<br />

SiGOS – <strong>Sicherheit</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>im</strong> <strong>Operationssaal</strong><br />

Projektbericht<br />

Seite 125<br />

a. das Poster an einem Platz <strong>im</strong> OP-Trakt angebracht sein muss, an dem einerseits<br />

davor stehende Personen den Betrieb nicht behindern andererseits das Poster<br />

ausreichend Aufmerksamkeit erzeugt,<br />

b. die Fragestellung eines Posters nicht zu komplex sein sollte. Erfolgversprechend ist<br />

hingegen die Aufsplittung komplexer Fragestellungen in mehrere Durchläufe mit<br />

kleinen, überschaubaren Fragen <strong>und</strong><br />

c. Projektmitarbeiter, die sich be<strong>im</strong> Poster aufhalten, durch ihre Anwesenheit auf das<br />

Poster aufmerksam machen <strong>und</strong> als Kommunikationspartner zur Verfügung stehen,<br />

zu einer spürbar größeren Auseinandersetzung mit dem Thema beitragen.<br />

Weitere Formen asynchroner Partizipation können die Lösungsbeurteilung per e-Mail oder<br />

durch persönliche Befragung sein. Solche Arbeitsformen erfordern für den Moderator/Projektleiter<br />

ein hohes Maß an Präsenz <strong>im</strong> OP-Bereich.<br />

7.3.2 Motivation der Akteure<br />

Ein zentrales Erfolgskriterium für die wirksame Umsetzung von Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzaspekten<br />

besteht darin, dass sich die Mitarbeit an Präventionsprojekten für die Beschäftigten<br />

<strong>im</strong> OP als lohnenswert herausstellt. Das bedeutet, dass für die Beschäftigten<br />

das entsprechende Schwerpunktthema sowohl ausreichend wichtig als auch in der Umsetzung<br />

erfolgversprechend erscheint. Da für die Befassung mit Fragen des Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzes<br />

Zeit außerhalb der klinischen Routine notwendig ist, dürfen aus einem<br />

Engagement <strong>im</strong> Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz keine Nachteile erwachsen. Im Rahmen<br />

des SiGOS-Projektes berichteten verschiedene Ärzte, dass aufgr<strong>und</strong> der Dringlichkeit der<br />

übrigen Aufgaben für die Beschäftigung mit dem Thema Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />

eigentlich keine Zeit bleibt.<br />

7.3.3 Einbindung von Führungsverantwortlichen<br />

Zur Lösungserarbeitung ist die Einbindung von Betroffenen unumgänglich, weil nur so Lösungen<br />

gef<strong>und</strong>en werden können, die realistisch in den Arbeitsalltag integrierbar sind. Für<br />

die Umsetzung von Maßnahmen des Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz’ ist hingegen die<br />

Einbindung von Verantwortlichen notwendig, da Umsetzungsentscheidungen verantwortet<br />

<strong>und</strong> angeordnet werden müssen. Dies ist speziell dann der Fall, wenn die Umsetzung mit<br />

Investition verb<strong>und</strong>en ist.<br />

Trotz der stellenweise unterschiedlichen Interessen von Führungskräften <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

auf der Ausführungsebene müssen jegliche Maßnahmen des Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzes<br />

den Interessen beider Gruppen entsprechen. Diese an sich naheliegende Forderung<br />

ist in der Praxis oft schwierig zu verwirklichen.

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