Gîza : Bericht über die von der Akademie der Wissenschaften in ...
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70 Hehmaxx Junket?.<br />
Ill V \ V<br />
,23.600 ri«;;-. «-Krüge Öl'. H<strong>in</strong>ter<br />
o o o<br />
hat<br />
noch wenigstens e<strong>in</strong> Zeichen gestanden, das dann<br />
durch den später aufgemalten Türrahmen verdeckt<br />
wurde. Darnach ist nicht 'd ,Fett' geme<strong>in</strong>t, son-<br />
<strong>der</strong>n 1-^ ^^ ö ,01'. So steht auch auf <strong>der</strong> ohen<br />
erwähnten Stele des Nfrj nach <strong>der</strong> Gewandliste<br />
w S T ,<br />
.= D =— w /w>.vwv<br />
=<br />
es folgt <strong>die</strong> i'ir-Salbe; siehe auch das<br />
Giza III, Abb. ol c. Zu dem Namen<br />
des Kruges vgl. Wb. V, 549 [v^ ^ und '^ «^<br />
als Salbgefäß.<br />
y) Das Gerätemagaz<strong>in</strong>.<br />
Der Inhalt des Raumes wird wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Form<br />
<strong>von</strong> Listen gegeben, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Gegenstände und<br />
ihre Zahl nennen. Erwähnt werden Öle, Hausrat<br />
und Werkzeuge. Die beiden ersten Gruppen er-<br />
sche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Gewandliste ähnlichen An-<br />
ordnung, <strong>die</strong> Werkzeuge dagegen werden h<strong>in</strong>ter-<br />
e<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, ohne E<strong>in</strong>teilung <strong>in</strong> Fel<strong>der</strong> aufgeführt.<br />
Das hat se<strong>in</strong>en guten Grund. Denn Öle und<br />
Hausgerät s<strong>in</strong>d schon aus alten Listen belegt;<br />
es bestand also e<strong>in</strong>e Überlieferung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Form<br />
<strong>der</strong> Aufzählung. Die Werkzeuge dagegen werden<br />
hier zum erstenmal zusammengestellt. In <strong>der</strong> Liste<br />
ersche<strong>in</strong>en Bestandteile ganz verschiedenen Alters :<br />
<strong>die</strong> Nennung <strong>der</strong> Öle erfolgt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Fassung,<br />
<strong>die</strong> sich erst im Laufe <strong>der</strong> V. Dynastie herausgebildet<br />
hat; <strong>die</strong> Geräteliste greift auf den Anfang<br />
des Alten Reiches zurück; <strong>die</strong> Werkzeuge aus<br />
Kupfer wurden <strong>von</strong> alters her vor den Sarg<br />
gelegt, gewiß nach e<strong>in</strong>er bestimmten Anweisung,<br />
aber <strong>die</strong>se war uns nicht schriftlich <strong>über</strong>liefert.<br />
ö<br />
1<br />
c^cy ööo<br />
Weihraucli und Öle.<br />
-f\ c^<br />
TffilJ- o<br />
Ci<br />
^<br />
Unter den Namen <strong>der</strong> Salben stehen <strong>die</strong><br />
Zahlen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> gewünschte Menge angeben. Sie<br />
schwanken zwischen 1000, bei njhnm und sft,<br />
und 90.000, bei hhj-t timw. Das ist natürlich<br />
re<strong>in</strong>e Willkür. — Vor den Salben wird wie üblich<br />
<strong>der</strong> Weihrauch genannt; hier ohne Deutezeichen<br />
geschrieben. Es müßte O stehen, da es sich hier<br />
wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Opferliste nicht um <strong>die</strong> Räucherung,<br />
son<strong>der</strong>n <strong>die</strong> Vorräte an Weihrauch handelt. In<br />
den Sargkammern werden entsprechend <strong>die</strong><br />
Weihrauchklumpen (pJrf) wie<strong>der</strong>gegeben; siehe<br />
Jequier, ebenda, Abb. 17.<br />
Die aufgezählten Öle s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> gleichen wie<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> späteren Fassung <strong>der</strong> Opferliste; siehe<br />
Giza III, S. 98 f. Die früher bevorzugten Sorten<br />
ihr, 'ntjw werden nicht mehr erwähnt. Unser<br />
Verzeichnis weicht <strong>von</strong> <strong>der</strong> üblichen Reihenfolge<br />
ab: 1. stj-hb, 2. Ijknw, 3. sft, 4. njhnm, 5. twhv-t,<br />
a.hitj-t-'i, 1. liHj-t-tlmw. Das beruht wohl e<strong>in</strong>fach<br />
auf e<strong>in</strong>er Nachlässigkeit des Schreibers. Er nimmt<br />
es ja auch mit den Schreibungen <strong>der</strong> Namen<br />
nicht genau. Das g^<br />
bei^<br />
,:^c^ ööö<br />
an e<strong>in</strong> h)tj-f-' zu denken, das wie j|<br />
ist natürlich<br />
ist nicht etwa<br />
g^ (Giza III,<br />
Abb. 31) e<strong>in</strong>e Verstärkung bedeuten könnte; es<br />
liegt wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Verschreibung vor, veranlaßt<br />
durch das vorhergehende liHj-t-'&. Auch dürfen wir<br />
nicht als neue Schreibung für tlmio aufnehmen,<br />
neben ) O, ) >?.<br />
Salben und Öle waren dem Ägypter auch<br />
im Totenkult so wichtig, daß er sich nicht damit<br />
begnügte, alle gewünschten Sorten namentlich<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Opferliste aufzuführen; er legte auch <strong>die</strong><br />
dazugehörigen Vasen, Sche<strong>in</strong>gefäße <strong>in</strong> Alabaster<br />
o<strong>der</strong> gebranntem Ton vor den Sarg; auf den<br />
Flachbil<strong>der</strong>u br<strong>in</strong>gen <strong>die</strong> Diener Salböle zusammen<br />
mit den Klei<strong>der</strong>n; o<strong>der</strong> es werden <strong>die</strong> Salbgefäße<br />
mit Inhaltsangabe eigens dargestellt, wie Giza III,<br />
Abb. 31,1 m^^ gQ auch bei <strong>der</strong> Ausschmückung<br />
<strong>der</strong> Sargkammer wie auf unserer Südwand und<br />
Jequier, ebenda, Abb. 18 und 19. Sie fanden sich<br />
schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> VI. Dynastie auf den Innenwänden<br />
<strong>der</strong> Särge, wie bei Mrr-t-its, Vorbericht 1914,<br />
S. 29. Das ist wichtig für <strong>die</strong> Entstehung des<br />
Sargschmuckes; siehe auch oben <strong>die</strong> Darstellung<br />
<strong>der</strong> Speicher S. G7 und <strong>die</strong> Darstellung <strong>der</strong> Werk-<br />
zeuge unten S. 72.<br />
Das Verzeichnis <strong>der</strong> Geräte.<br />
Auch für <strong>die</strong> Aufzeichnung <strong>der</strong> Listen des<br />
Hausgeräts <strong>in</strong> den Gräbern war <strong>der</strong> Anfang <strong>der</strong><br />
IV. Dynastie <strong>die</strong> Blütezeit, wenn auch <strong>die</strong> Verzeichnisse<br />
selbst auf e<strong>in</strong>e wesentlich frühere Epoche<br />
weisen. Dann teilten sie das Schicksal <strong>der</strong> Gewand-<br />
' Siehe auch das Herbeischleppen riesiger (Jlgefäße<br />
auf Schlitten, wie Mrrw-kf, Taf. LXIX f.