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Gîza : Bericht über die von der Akademie der Wissenschaften in ...

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Beeicht <strong>über</strong> <strong>die</strong> Grabungen auf dem Friedhof <strong>von</strong> GizA.<br />

liste; sie treten noch vere<strong>in</strong>zelt <strong>in</strong> <strong>der</strong> frühen<br />

V. Dynastie auf, bei Ssm-nfr I und Mrj-ih, und<br />

verschw<strong>in</strong>den dann. Aber sie waren nicht <strong>in</strong> Vergessenheit<br />

geraten, wie unser Beleg zeigt. Manche<br />

<strong>der</strong> hier aufgezählten Gegenstände werden <strong>in</strong> den<br />

Darstellungen <strong>der</strong> Kulträume dem Grabherrn als<br />

Gaben gebracht, angefangen <strong>von</strong> MUi L. D. II, 4;<br />

siehe beispielsweise Giza III, Abb. 27 neben <strong>der</strong><br />

Sche<strong>in</strong>tür Diener mit dem ^si-Bett, <strong>der</strong> Kopfstütze,<br />

dem Stock und den Sandalen; Whm-ki:<br />

Diener<strong>in</strong>nen mit dem (^6n-Kasten und dem Wasch-<br />

napf (Klebs, Reliefs, Abb. 9). Auch s<strong>in</strong>d <strong>die</strong><br />

Darstellungen <strong>der</strong> <strong>in</strong> den Listen genannten Ge-<br />

genstände im Haushalt des Grabherrn heran-<br />

zuziehen, da ihm se<strong>in</strong> Besitz im Jenseits ver-<br />

bleiben soll; ebenso <strong>die</strong> Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Tischlerei<br />

mit den fertigen Möbelstücken, Betten, Truhen,<br />

Kopfstützen. Das alles <strong>die</strong>nt zur Erklärung<br />

unserer Liste und des Wandschmucks <strong>in</strong> den<br />

Sargräumen. Auf unserer Südwand f<strong>in</strong>den wir<br />

<strong>die</strong> Betten, Sessel, Kopfstütze, Truhen; Jequier,<br />

ebenda, Abb. 17— 19 <strong>die</strong> Krüge, Kopfstütze,<br />

Schreibzeug, Schmuck, Abb. 50 <strong>die</strong> Truhen;<br />

siehe auch oben S. 44. Auch bei den Geräten<br />

führt somit, trotz e<strong>in</strong>iger W^andlungen, e<strong>in</strong> deutlich<br />

erkennbarer Weg <strong>von</strong> den Listen aus dem Anfang<br />

des Alten Reiches <strong>über</strong> <strong>die</strong> Darstellungen <strong>in</strong> den<br />

Kulträumeu zu dem Bil<strong>der</strong>schmuek <strong>der</strong> Sargkammern<br />

und <strong>der</strong> Särge. Unsere Liste beweist<br />

das Weiterleben auch <strong>von</strong> beson<strong>der</strong>en Zusammen-<br />

stellungen <strong>der</strong> für das Jenseits gewünschten Geräte.<br />

1- ^^ '^;=i<br />

^t-t, das Bett mit vier Füßen,<br />

wie es auf <strong>der</strong> Südwand dargestellt ist; sieiie<br />

aucli das tcd-t H-t auf <strong>der</strong> Westwand des Gan-<br />

ges = Abb. 10. — Das Wort ist liier ohne <strong>die</strong><br />

Endung -^ geschrieben, aber das mag Nachlässig-<br />

keit se<strong>in</strong> und genügt wohl niclit, um e<strong>in</strong>e männ-<br />

liclic Nebenform H zu erschließen.<br />

2.<br />

P<br />

^yi I ü-^ s-t-hn&j , Stuhl zum Sitzen',<br />

\f^=.^ n \f==5. s-t n ht, <strong>der</strong> wolil nur als Rücken-<br />

lehne <strong>die</strong>nte; siehe unten 3 und Südwand. s-thmSj<br />

ist bisher nicht belegt; Wb. III, 97 wird nur e<strong>in</strong><br />

J<br />

I—<br />

I<br />

-^^A<br />

'" ganz an<strong>der</strong>em S<strong>in</strong>ne als<br />

,Woi<strong>in</strong>sitz' erwäl<strong>in</strong>t. Auf <strong>der</strong> Südwand wird unter<br />

den Geräten e<strong>in</strong> Stuhl ganz e<strong>in</strong>facher Form neben<br />

dem it-t-V>ett dargestellt; <strong>in</strong> ilim werden wir<br />

unseren , Stuhl zum Sitzen' zu erkennen iiabcii,<br />

und nicht <strong>in</strong> dem hohen Lehnstulil, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong><br />

Westwand des Ganges neben dem Schlafzelt<br />

aufgestellt ist.<br />

3. ^ ist woiil das r^<br />

gsi <strong>der</strong> Liste Murray, Saqq. Mast. I, Taf. II, siehe<br />

Wb. V, 206. Das ^ ist wohl irrtümlich gesetzt<br />

und berechtigt nicht zur Annahme e<strong>in</strong>es gsi-t.<br />

71<br />

Trotz <strong>der</strong> eigentümlichen Form<br />

<strong>der</strong> ersten beiden Zeichen ist "W ^ zu- lesen;<br />

denn <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geräteliste Petrie, Medüm, Taf. XIII<br />

und Ssm-vfr I L. D. II, 28 steht vor Nr. 5 e<strong>in</strong><br />

dankenlos X<br />

^^ .<br />

Unser<br />

Schreiber hat ge-<br />

statt W geschrieben, und das<br />

folgende Zeichen gleicht eher e<strong>in</strong>em ""^ als<br />

e<strong>in</strong>em •-^=-^ .<br />

5_ '\^ msi rfsV-Kasten, entspricht Petrie,<br />

Medüm. Taf. XIII y\\^ U=^ ,<br />

L. D. II, 28<br />

6. ^^ p "^ (res ^ Kopfstütze. Sie ist sowohl<br />

unter den Geräten <strong>der</strong> Südwand wie bei <strong>der</strong><br />

Bereitung des Bettes auf <strong>der</strong> Westwand des<br />

Ganges dargestellt. Sie tritt auch sonst <strong>in</strong> den<br />

Bil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Sargkammer auf, wie Jequier, ebenda,<br />

Abb. 18, ebenso <strong>in</strong> den Gerätefriesen.<br />

7. ^ c=D Im = Truhe, auch Petrie, Me-<br />

dum, Taf. XIII vor hrj-t-' genannt. Sie <strong>die</strong>nte zur<br />

Aufbewahrung des Le<strong>in</strong>ens; Capart, Memphis,<br />

Abb. 357 steht <strong>über</strong> den Leuten, <strong>die</strong> Stoffe <strong>in</strong><br />

,<br />

e<strong>in</strong>e große rechteckige Truhe legen, \ \\<br />

-<br />

ra ,<br />

8. '^ _ii hrjt-',\Vh.lU, 394, e<strong>in</strong> ovaler<br />

Holzbehälter, hauptsächlich zum Aufbewahren <strong>von</strong><br />

Akten bestimmt; für Form und Verschnürung<br />

siehe Giza III, Taf. V.<br />

9. -^ ^ ri tm) ? Wir kennen e<strong>in</strong> tmi als<br />

Lesezeichen; es stellt e<strong>in</strong> Futteral mit zwei<br />

Bogen dar: '^ ^7 Ö; neben <strong>der</strong> hohen schlanken<br />

Form kommt e<strong>in</strong>e breitere, unten gerundete vor,<br />

bei <strong>der</strong> <strong>die</strong> Bogen niclit li<strong>in</strong>ter- o<strong>der</strong> nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

stehen, son<strong>der</strong>n mit dem Rücken gegene<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

gesetzt sclie<strong>in</strong>on; siehe Wb. V, 307. Aber ke<strong>in</strong>e<br />

<strong>der</strong> beiden Formen will zu unserem Zeichen<br />

passen. Es sielit mehr wie e<strong>in</strong> Gewandstück mit

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