G4 Hermann Jdnkee. H). Die untere Bildreihe. a) Der östliche Teil. (Taf. VII.) Auf <strong>der</strong> unteren Hälfte <strong>der</strong> Nordwand s<strong>in</strong>d rechts für den Grabherrn bestimmte Gaben dar- sestellt. Dieser östliche Teil ist wie<strong>der</strong>um <strong>in</strong> zwei Streifen zerlegt. Den oberen nimmt <strong>die</strong> Dar- stellung des Geflügels e<strong>in</strong>. Von je<strong>der</strong> Art wird e<strong>in</strong> Paar wie<strong>der</strong>gegeben und <strong>über</strong> jedem Tier steht se<strong>in</strong>e Bezeichnung: I T, J, J, I Ci LJ t— 1 'r—' T . Die Deutezeichen fehlen bei den Namen, weil das Geflügel ja selbst jedesmal <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er beson<strong>der</strong>en Gestalt gemalt ist. Die Auf- zählung entspricht genau <strong>der</strong> Anordnung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Speiseliste <strong>der</strong> VI. Dynastie; siehe oben S. 26 und unten S. 89. i Jedem Tier ist nachträglich <strong>in</strong> Kursivschrift '-WW M ^^ -¥- ,für K}j-m-'nh' zugefügt worden. Wir begegnen <strong>der</strong> gleichen späteren Beischrift bei <strong>der</strong> Opferdarstellung auf <strong>der</strong> Ostwand, wo fast bei je<strong>der</strong> Zeremonie dem Titel e<strong>in</strong> n Kij-m-'nh angehängt ist. Diese ängstliche Vorsicht, alles noch e<strong>in</strong>mal namentlich auf den Grab<strong>in</strong>haber zu beziehen, erklärt sich aus den oben S. 44 behan- delten Vorschriften <strong>über</strong> <strong>die</strong> Ausschmückung <strong>der</strong> Grabkammer. Kij-m-'nh hatte zwar alle Vorurteile <strong>über</strong>wunden und den Raum wie e<strong>in</strong>e Kultkammer ausmalen lassen. Dann sche<strong>in</strong>en aber docii Beden- ken aufgetaucht zu se<strong>in</strong>; er fürchtete, daß <strong>die</strong> auf den Bil<strong>der</strong>n dargestellten Diener sich an se<strong>in</strong>em Opfergut vergreifen könnten. Denn wenn schon solche Vorstellungen bei den Schriftzeichen bestanden, <strong>die</strong> Menschen darstellten, wieviel eher mociiten dann <strong>die</strong> <strong>über</strong> den Gaben auf den Schiffen arbeitenden Matrosen o<strong>der</strong> <strong>die</strong> daneben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Küche beschäftigten Leute e<strong>in</strong>es Tages sich an dem schönen Geflügel gütlich tun; und darum erhält jedes Tier den ausdrücklichen Vermerk ,für K)j-m-'nh\ Bei <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Beschreibung <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sargkammer wurde auf <strong>die</strong> flotte Malweise h<strong>in</strong>gewiesen, <strong>die</strong> mit den E<strong>in</strong>zelheiten oft e<strong>in</strong> wenig sorglos verfährt. Bei dem Fe<strong>der</strong>vieh aber hat sich <strong>der</strong> Künstler beson<strong>der</strong>e Mühe gegeben und ' In früheren Listen wird gelegentlich <strong>die</strong> Srnn-Guns genannt, wie bei Njhc-t-nß- Gizalll, S. 99; Tgl. auch Giza II, S. 85f. .Sie gehört aber nicht zu dem gewöhnlichen Mahl, son<strong>der</strong>n war bestimmten Zeremonien vorbehalten, wie dem J nicht nur <strong>die</strong> Umrißl<strong>in</strong>ie für jede Art meisterhaft getroffen, son<strong>der</strong>n auch <strong>die</strong> Innenzeichnung mit Sorgfalt und Liebe ausgeführt, wenn sich dabei auch <strong>die</strong> Eigenart se<strong>in</strong>er P<strong>in</strong>selführung nicht verleugnet. Unter dem Geflügel stehen <strong>von</strong> rechts ange- fangen zunächst vier Geb<strong>in</strong>de auf Schlitten. Sie s<strong>in</strong>d viermal waagrecht umwunden, und da- zwischen ist jedesmal e<strong>in</strong>e kreuzförmige B<strong>in</strong>dung angebracht. An <strong>der</strong> Spitze steht als Verzierung nach beiden Seiten e<strong>in</strong>e Papyrusdolde heraus. — Diese Geb<strong>in</strong>de spielen im Totenkult e<strong>in</strong>e be- son<strong>der</strong>e Rolle, aber <strong>über</strong> ihre Bedeutung gehen <strong>die</strong> Ansichten ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Unser Beispiel gibt durch <strong>die</strong> Verzierung des oberen Abschlusses e<strong>in</strong>en neuen Anhalt für <strong>die</strong> Lösung <strong>der</strong> Frage. Es tritt durch sie e<strong>in</strong> klarer Zusammenhang mit den Kornbehältern zutage, denen wir auf den Erntedarstellungen begegnen. Über sie wird bei <strong>der</strong> Beschreibung <strong>der</strong> Westwand zu handeln se<strong>in</strong>. Sie zeigen <strong>die</strong> gleichen am oberen Ende heraus- ragenden Papyrusdolden, und es ersche<strong>in</strong>t ausge- schlossen, daß man <strong>die</strong> beson<strong>der</strong>e Verzierung bei e<strong>in</strong>em Gegenstand verwendete, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Zweck <strong>die</strong>nte. So wird <strong>die</strong> <strong>von</strong> Biss<strong>in</strong>g, Gem- nikai II, S. 29 ausgesprochene Vermutung bestätigt, daß es sich um Fruchtgeb<strong>in</strong>de' , handelt. Er hatte unter an<strong>der</strong>em beobachtet, daß sie neben <strong>der</strong> Szene des Kornmessens stehen; <strong>die</strong> gleiche Verumständung liegt nun auch Mrriv-ki, Taf. CXV— CXVI vor. Jetzt, wo wir <strong>die</strong> Ge- b<strong>in</strong>de <strong>in</strong> <strong>der</strong> gleichen Form sehen wie <strong>die</strong> Speicher, denen das Saatkorn entnommen wird (Taf. XII a), wird <strong>der</strong> Zusammenhang noch deut- liciier: es s<strong>in</strong>d selbst kle<strong>in</strong>e Kornspeieher, <strong>die</strong>, im Totenkult verwendet, als Vorrat für <strong>die</strong> Speisung des Verstorbenen herbeigebracht werden. Bei <strong>die</strong>ser feierlichen E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gung werden sie häufig mit Fe<strong>der</strong>n geschmückt, <strong>die</strong> man oben senkrecht e<strong>in</strong>steckt. — L. Klebs, Reliefs, S. 43, br<strong>in</strong>gt <strong>die</strong> Geb<strong>in</strong>de mit den , Scheunen' zusammen, <strong>die</strong> uns auf den ältesten Opferlisten begegnen, wie Murray, Saqq. Mast. I, Taf. I— II; siehe auch Giza I, Taf. XXVII, XXIX. Aber es liegt nur e<strong>in</strong> sachlicher Zusammenhang vor, <strong>die</strong> Gegen- stände s<strong>in</strong>d nicht <strong>die</strong> gleichen. Denn <strong>die</strong> L<strong>in</strong>ien, auf denen <strong>die</strong> Scheunen stehen, stellen ke<strong>in</strong>e Kufen dar, <strong>die</strong> Erhöhungen f<strong>in</strong>den sich an beiden Enden und s<strong>in</strong>d auf guten Zeichnungen durch parallele Striche geteilt, was bei e<strong>in</strong>er Wie<strong>der</strong>- gabe <strong>von</strong> Holz unmöglich wäre; siehe auch unten unter c ß. — Die Verschnürungen s<strong>in</strong>d nicht zur Verzierung angebracht, son<strong>der</strong>n sollen dem aus
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