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Gîza : Bericht über die von der Akademie der Wissenschaften in ...

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8 Hekjiann Junkee.<br />

Setzung Hr-Wr, Pth-Wr und ^Imn-Wr begegnen<br />

und <strong>der</strong> <strong>in</strong> Heliopolis <strong>die</strong> Sondeibezeichnuiig<br />

'It<strong>in</strong>iv = ,Allgott' erhielt; siehe ,Die Lehre <strong>von</strong><br />

Memplüs', Al)h. d. Akad. d. Wiss., Berl<strong>in</strong> (im<br />

Druck). — Hwj-wj-Wr war <strong>in</strong> <strong>der</strong> gleichen Verwaltung<br />

wie se<strong>in</strong> Vater tätig und arbeitete im<br />

Schatzhause als Schreiber. So hatte auch K)j-m-'nh<br />

se<strong>in</strong>e Laufbahn begonnen.<br />

Die Töchter s<strong>in</strong>d auf <strong>der</strong> Westwand des<br />

Ganges, bei <strong>der</strong> Darstellung <strong>von</strong> Gesang und Tanz,<br />

abgebildet. Hier steht <strong>über</strong> den drei händeklat-<br />

schenden Säno'er<strong>in</strong>nen ii<br />

il<br />

i m<br />

"^<br />

I. Die Gestalt des Baues.<br />

(Abb. 2 und 3.)<br />

Die Gestalt des Grabes wurde wesentlich<br />

durch den Raum bestimmt, auf dem es errichtet<br />

werden sollte. Für <strong>die</strong> nach dem ersten Plan des<br />

Friedhofs erbauten Anlagen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> großen regel-<br />

mäßigen Straßen umsäumen, waren <strong>von</strong> vornhere<strong>in</strong><br />

Form und Maße festgelegt; sie waren Teile des<br />

gewaltigen Ganzen, <strong>in</strong> dessen Mittelpunkt <strong>die</strong><br />

Pyramide stand. Für <strong>die</strong> später angelegten Gräber<br />

wäre e<strong>in</strong>e größere Freiheit vorhanden gewesen,<br />

aber zunächst erweiterte man den Grundplan <strong>in</strong><br />

entsprechen<strong>der</strong> Wei^^e, verlängerte unter Chephren<br />

und Myker<strong>in</strong>os <strong>die</strong> Straßen nach Osten und legte<br />

dann den Friedhof mit den abgetre])pten Seitenstraßen<br />

davor. Aber allmäidich errichtete man<br />

auch Gräber auf den freien Plätzen zwischen den<br />

Friedhofsabschnitten und an den Außenräa<strong>der</strong>n<br />

des ursprünglichen Bezirks, später aucii <strong>in</strong>nerhalb<br />

<strong>der</strong> alten Mastaba-Straßen.<br />

Bei den an ke<strong>in</strong>en Plan und Raum gebundenen<br />

Anlagen, <strong>die</strong> sich frei entfalten konnten, wären<br />

an erster Stelle <strong>die</strong> Zeichen <strong>der</strong> Entwicklung des<br />

Grabbaues zu erwarten. Aber es zeigt sich, daß<br />

man vorerst noch stark auf das Bestehende Rück-<br />

sicht nahm, <strong>in</strong> fe<strong>in</strong>em Gefühl dafür, daß e<strong>in</strong> zu<br />

stai'kes eigenmächtiges Vorgehen den Gesamte<strong>in</strong>-<br />

druck <strong>der</strong> monumentalen Friedhofsanlnge schädi-<br />

gen müßte. Das zeigt sich deutlich bei den öst-<br />

lichsten Gräberreihen, Taf. I <strong>der</strong> Vorberichte 1914<br />

und 192G.<br />

Für <strong>die</strong> später zwischen den Abschnitten o<strong>der</strong><br />

jn den Straßen errichteten Gräber lag e<strong>in</strong>e<br />

an<strong>der</strong>e B<strong>in</strong>dung vor, <strong>die</strong> des Raumes. Begegnet<br />

Nur bei <strong>der</strong> mittleren ist <strong>der</strong> Name <strong>in</strong> Relief<br />

ausgeführt: 'ä«=^ • <strong>die</strong> Ergänzung muß uuge-<br />

wiß bleiben. Der ersten war <strong>der</strong> Name <strong>in</strong> roter<br />

T<strong>in</strong>tenschrift zugefügt, es ist aber nur mehr<br />

<strong>die</strong> erste Hieroglyphe ^^^ erhalten. So bat man<br />

<strong>die</strong> Wahl zwischen den Frauennamen ^^ F^^,<br />

ci und an<strong>der</strong>en, für <strong>die</strong> man Ranke,<br />

Namenwörterbuch, S. 3 und 240 e<strong>in</strong>sehe. — Auf<br />

<strong>der</strong> Sche<strong>in</strong>tür des Ganges steht e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Töchter<br />

neben <strong>der</strong> Mutter, sich an sie klammernd.<br />

C. Die Baubeschreibung".<br />

man hier <strong>in</strong> so zahlreichen Fällen e<strong>in</strong>er wesent-<br />

lichen Än<strong>der</strong>ung des Länge-Breite- Verhältnisses,<br />

e<strong>in</strong>er Verlegung des E<strong>in</strong>gangs vom normalen Osten,<br />

e<strong>in</strong>er eigentümlichen Anordnung <strong>der</strong> Innenräume,<br />

so ist das an erster Stelle auf <strong>die</strong> Beson<strong>der</strong>heit<br />

des zur Verfügung stehenden Bauplatzes zurück-<br />

zuführen und nicht etwa auf e<strong>in</strong>en Wandel des<br />

Stiles. Hier haben wir e<strong>in</strong> eigenes Kapitel <strong>der</strong><br />

Baugeschichte vor uns, das zu behandeln sich<br />

lohnte. Hier mußte <strong>der</strong> Architekt se<strong>in</strong>en Plan dem<br />

gegebenen Raum anpassen und zugleich Rücksicht<br />

auf <strong>die</strong> umgebenden Bauten nehmen. Beson<strong>der</strong>s<br />

gelungene Lösungen zeigen unter an<strong>der</strong>em <strong>die</strong><br />

prachtvolle Architektur-Ecke', <strong>die</strong> durch Nfr,<br />

,<br />

Kdfj und Mastaba VII n n gebildet wird — <strong>die</strong><br />

Familienanlagen des Ssm-nfr IV ui\i äev Sndm-ib.<br />

Kij-m-'nh war das Nordende <strong>der</strong> Straße<br />

zwischen den Gräberreihen V und VI zugewiesen<br />

worden; siehe Abb. 1. Der Raum war im Süden<br />

durch den Ziegelvorbau <strong>der</strong> Jlastaba V ?i begrenzt,<br />

<strong>der</strong> <strong>die</strong> ganze Breite <strong>der</strong> Straße bis auf e<strong>in</strong>en<br />

schmalen Streifen im Osten e<strong>in</strong>nahm; Giza I,<br />

Abb. 46. Er hatte nun <strong>die</strong> Wahl zwischen ver-<br />

schiedenen Lösungen. In <strong>der</strong> Nachbarstraße hatte<br />

ID-piv-Pth bei ganz gleichen Raumverhältnissen<br />

se<strong>in</strong> Grab ganz nahe an <strong>die</strong> westliche Mastaba gerückt,<br />

im Osten e<strong>in</strong>en schmalen Weg gelassen und<br />

nach alter Überlieferung <strong>die</strong> Kultkammer mit Ost-<br />

e<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> den Süden des Blockes gelegt. Ebenso<br />

war man bei Snfrw-nfr und bei <strong>der</strong> südlich <strong>von</strong> ihm<br />

gelegenen Ma.staba verfahren. E<strong>in</strong>er späteren Zeit<br />

gehört im allgeme<strong>in</strong>en <strong>die</strong> Lösung an, den Bau<br />

ganz <strong>der</strong> Straßenrichtung anzupassen und <strong>die</strong><br />

Front nach Norden zu verlegen, <strong>in</strong> gleicher Flucht<br />

mit den Schmalseiten <strong>der</strong> <strong>die</strong> Straße umsäumenden

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