52 Heemänw Junker. arbeitet ist, daß <strong>der</strong> kürzere Baum e<strong>in</strong>paßt; siehe Reisner, Models, Abb. 191 und Boreus, Nau- tique, S. 356. In unserem Falle deutet <strong>der</strong> Mittel- stricli an, daß <strong>die</strong> Bcäume an <strong>der</strong> Spitze <strong>in</strong>nen abgeflacht waren. Dies Ende wurde dann zu- sammengestiftet und mit Tauen fest umwickelt, wie das <strong>die</strong> Beispiele Borchardt, Sabure' II, Taf. XII—XIII klar zeigen. Unser Bild gibt <strong>die</strong> Umschnürung im e<strong>in</strong>zelnen nicht wie<strong>der</strong>, deutet sie aber durch <strong>die</strong> hellere Farbe an; das wird ganz deutlich bei den gekappten Masten <strong>der</strong> Last- schiffe Taf. VI. An <strong>der</strong> Mastspitze ist e<strong>in</strong>e halb- kreisförmige Ose angebracht, klarer bei Boot 2 und 3 zu sehen. Der Mast wurde durch starke Taue <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Stellung gehalten und gegen Schwankungen <strong>in</strong>folge des W<strong>in</strong>ddrucks des Segels geschützt. E<strong>in</strong> Haltetau läuft <strong>von</strong> <strong>der</strong> Mastspitze zum Bug und zum Heck des Schiffes, dort jedesmal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em R<strong>in</strong>g befestigt. Die B<strong>in</strong>dung zeigt nur beim Bug-R<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>e Schleife, ebenso bei den beiden an<strong>der</strong>en Seglern; wohl weil hier das Tau gelöst wurde, wenn man den Mast nach rückwärts nie<strong>der</strong>legte. Die seitlichen Haltetaue laufen <strong>von</strong> dem oberen Teil des Mastes zu den beiden Bord- wänden. Unser Zeichner läßt sie alle h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Kab<strong>in</strong>e verschw<strong>in</strong>den, als ob sie nur am Back- bord befestigt wären; <strong>in</strong> Boot 2 s<strong>in</strong>d sie alle vor <strong>der</strong> Kab<strong>in</strong>enwand gezeichnet. In <strong>der</strong> Tat waren sie symmetrisch auf beide Seiten verteilt. Die Befestigung an den Mastbäumen ist nicht ange- geben; nur bei Boot 2 siebt man, wie <strong>die</strong> obersten Taue <strong>in</strong> Ösen gebunden werden, <strong>die</strong> wohl wie bei Sahure', ebenda, Taf. XIII, am Ende <strong>der</strong> Quer- verb<strong>in</strong>dungen des Mastes angebracht s<strong>in</strong>d.^ Das große rechteckige Segel hängt zwischen den Raaen und ist an beide vollkommen festge- knüpft. Die zahlreichen B<strong>in</strong>dungen s<strong>in</strong>d durch senkrechte dunkle Streifen auf dem helleren Holze angegeben. In Wirklichkeit muß das Verhältnis <strong>der</strong> Farben umgekehrt se<strong>in</strong>: helle Baststricke o<strong>der</strong> Flachsstricke auf dem braunen Holz; aber es s<strong>in</strong>d auf dem Bilde wohl <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fachheit halber alle Stricke dunkel gemalt. — Die obere Raa war an <strong>der</strong> Mastspitze befestigt; an e<strong>in</strong>er Öse <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte ihrer Oberseite. Diese Öse ist nur auf den Darstellungen sichtbar, <strong>die</strong> beim Stromabfahren des Bootes <strong>die</strong> Raaen auf <strong>der</strong> Kab<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> den Stützstangen zeigen, wie L. D. II, 103 b. Man könnte nun annehmen, daß es genügte, <strong>die</strong> Hiß- ' Mrrw-kl, Taf. CXL und CXLII zeigen uns jetzt <strong>die</strong> untere Befestigung <strong>der</strong> Taue: am Bordrand waren starke Schleifen angebracht, <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>die</strong> Enden geknüpft wurden. taue an <strong>die</strong>ser Öse zu befestigen und durch den R<strong>in</strong>g an <strong>der</strong> Mastspitze laufen zu lassen; denn wenn man <strong>die</strong> Enden <strong>der</strong> Taue, <strong>die</strong> auf unserem Bilde zwischen den Masten sichtbar s<strong>in</strong>d, am Deck festmachte, wurde <strong>die</strong> Raa <strong>in</strong> ihrer Lage gehalten. Aber es sche<strong>in</strong>t, daß man sie <strong>in</strong> dem R<strong>in</strong>g des Mastes festknüpfte. Denn bei dem Herabholen des Segels sehen wir auf dem ersten Boote des Akhethetep-Louvre = Boreux, Nautique, Taf. III e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> Matrosen zur Mastspitze klettern. Da es sich dabei nicht wie beute <strong>in</strong> Ägypten um das Reffen <strong>der</strong> Le<strong>in</strong>wand handeln kann, wird er <strong>die</strong> B<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Raa an <strong>der</strong> Mastspitze lösen —• wollen. Die untere Raa war <strong>in</strong> gleicher Weise am Deck o<strong>der</strong> am Fuß. des Mastes befestigt. Doch ist <strong>die</strong> Art des Festmacbens nicht erkennbar. Vielleicht gibt uns Mrj-ib L. D. II, 22 e<strong>in</strong>e An- deutung, nach e<strong>in</strong>er genaueren Zeichnung, <strong>die</strong> Schäfer <strong>in</strong> Atlas IV veröffentlichen wird. An <strong>die</strong> beiden Enden <strong>der</strong> oberen Raa ist das Lenktau des Segels befestigt, mit Knoten und Schleife. Die e<strong>in</strong> wenig nach oben gekrümmten und verdickten Enden <strong>der</strong> Raa verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n das Herausrutschen des Taues beim Manövrieren. In den meisten Fällen ist das Lenktau aus e<strong>in</strong>em Stück und geht durch e<strong>in</strong>en auf dem Deck an- gebrachten R<strong>in</strong>g; durch <strong>die</strong> Spannung und Reibung bleibt es dann <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, <strong>die</strong> ihm <strong>der</strong> Segelrichter gegeben hat. Unsere Bil<strong>der</strong> lassen auch bei Boot 2 und 3 <strong>die</strong> Art <strong>der</strong> Befestigung nicht erkennen; jedenfalls ist es unwahrsche<strong>in</strong>lich, daß es lose h<strong>in</strong>g. Denn bei e<strong>in</strong>em Segel <strong>von</strong> solcher Größe wäre es unmöglich gewesen, das Tau so zu handhaben. — Wir müssen es übrigens <strong>der</strong> Großzügigkeit des Zeichners zugute halten, daß er den Segelrichter unter dem Sonnensegel auf Deck arbeiten läßt. So kann er natürlich nicht gestanden haben, da <strong>die</strong> Arme des Taues durch das Dach gehen müßten. Die Darstellung ist e<strong>in</strong>fach <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Vorbild <strong>über</strong>nommen wor- den, bei dem das H<strong>in</strong>terdeck ohne Sonnenschutz war, wie Deshasheh, Taf. VI, Ki-nj-njhv-tl Giza II, Abb. 22, Tj, Taf. LXXXI. In Wirklichkeit gehört unser Segelricbter auf das Dach des Deckaufbaues, wie Tj, Taf. LXXVII, Dahchour, 1895, Taf. XIX. Der Segelrichter ist <strong>in</strong> lebhafter Bewegung dargestellt, den vorgesetzten Fuß aufgestemmt, den an<strong>der</strong>en weit nach rückwärts gestreckt; ähn- lich auf Boot 3; bei Ki-nj-njsio-t steht er mit gespreizten Be<strong>in</strong>en und wirft den Oberkörper zurück, o<strong>der</strong> er hat sich auf den Boden gesetzt und stemmt <strong>die</strong> Füße auf, se<strong>in</strong> Körpergewicht nutzend, Tj, Taf. LXXIX. Trotz e<strong>in</strong>iger Bil<strong>der</strong>, <strong>die</strong> ihn
HEEJr.vxx .TrxKKi:: (ü/.a 1Y. TAF. <strong>in</strong>. **»"»*- »W IIHlh»Hli>l>»li>*>llllfc>i*f|l ^S^0-\\- ^^ ' c>o\*'^(g^^ '^ o
- Seite 2:
DUG ^Za D IlklMlJi^MNII D ÜD D D D
- Seite 8 und 9:
Fine Arts Druck von Adolf Holzhause
- Seite 11 und 12:
VORWORT. Die Ergebnisse der Grabung
- Seite 13:
INHALTSÜBERSICHT. Seite Vorwort II
- Seite 16 und 17:
in der Sargkammer = Vorbericlit Giz
- Seite 18 und 19:
von P. Lacau, Ä. Z. 51, S. 1— 64
- Seite 21 und 22:
8. 1 10. '^^ 11. 12. 13. Bekicut ü
- Seite 23 und 24:
BeKICHT iJBEK DIE GeäBUNGEN AUF DE
- Seite 25 und 26:
Giza IV. Bekicht übek die Gkäbtin
- Seite 27 und 28: SCHNITT ' M - N Abb. ;i. CinindiiU
- Seite 29 und 30: OL LU c < T C3 s
- Seite 31 und 32: Beeicht übek die Geabungen auf dem
- Seite 33 und 34: Beeicht über die Gkabdngen auf dem
- Seite 35 und 36: a [^ ^o M^^x® m/^' '\/l ^O^^^^^QO
- Seite 37 und 38: m ^o '?v^ o_r I I lA o .^=^. I 10 2
- Seite 39 und 40: Bekicht übee die Grabungen auf dem
- Seite 42 und 43: 24 Hermann Junker. gehen begriffen
- Seite 44 und 45: 26 Heemann Junkee. Zeile 4 Zeile 5
- Seite 46: 28 Hekmänn Jdnkeb. ^ ul,f Der unte
- Seite 50 und 51: 30 Hekmakn Junkek. linke Hand faßt
- Seite 52 und 53: 32 Heemann Junker. Wasser iiiclit i
- Seite 54 und 55: 34 Heemänn Junkee. Gerichte und ko
- Seite 56: 36 HEiniANN JUNKEK. angefangen die
- Seite 60 und 61: 38 Hermann Junker. dieser Auffassun
- Seite 62: 40 Heemäott Junker. etwas diesen B
- Seite 65 und 66: Beeicht über me Grabungen auf deie
- Seite 67 und 68: Beeicht übek die Gkabünüen auf d
- Seite 69: TTekjiaxx .TrxKEi;: Giz.v TV. TAF.
- Seite 72 und 73: 46 Heemaa'n Junxek. 4. Ftkti = L. D
- Seite 74 und 75: 48 Hermann Junkee. erscheint als ei
- Seite 76 und 77: 50 Hekmakn Junkee. tafel zeigt ihn
- Seite 81 und 82: Beeicht übee die Geabungen auf dem
- Seite 83 und 84: Bericht übek die Geabungen auf dem
- Seite 85: Hkkmaxx .IrxKKit: Gi/,A TV. TAF. Y.
- Seite 88 und 89: 58 Hermann Jünkee. übersetzt ,ich
- Seite 90 und 91: 60 Hermann Junkeb. liegt in Meir IV
- Seite 93 und 94: Beeicht über die Gkabüngen auf de
- Seite 95 und 96: Beeicht übee die Geabtingen auf de
- Seite 97: Hi;i;jrA\x Jixkf.r: Giza T~\ TAF. Y
- Seite 100 und 101: 66 Hekmann Junker. Darstellungen ui
- Seite 102 und 103: 68 halten. Am oberen Ende bezeichne
- Seite 105 und 106: Beeicht üeer die Geabtjngex auf de
- Seite 107 und 108: Beeicht über die Grabungen auf dem
- Seite 109: [Il-KMAXN JlNKKl;: Gi/-A IV TAF. IX
- Seite 113 und 114: Beeicht übee die Geabungen auf dem
- Seite 115 und 116: Beeiciit über die Gkabi'xgen auf d
- Seite 117: Hermann Jdnkee: Giza IV. Westwand;
- Seite 120 und 121: Stengel mit mehr oder weniger Kraft
- Seite 122 und 123: 80 Heemann Junker. gebung-, in die
- Seite 124 und 125: 82 Hermann Junkee. und vielleicht i
- Seite 126: 84 Hermann Junker. standen. Die Dar
- Seite 129:
Ükc ..-I'X—!# TAF. XII.
- Seite 132 und 133:
8() Hekmann Jdnkee. ist der s-t hms
- Seite 135 und 136:
Beeicht über die Geabungex äff de
- Seite 137:
Heemans Junkkr: Giza TV. TAF. XIV.
- Seite 140 und 141:
90 Hermann Junker. stellten Riten d
- Seite 143 und 144:
Beeicht über die Gkabungex auf dem
- Seite 146 und 147:
Hkkjiaxn Jr.NJvET?: GizA IV. y^^t>i
- Seite 149 und 150:
Beeicht übek die Gkabuxgex auf dem
- Seite 151 und 152:
Bekicht übek die Grabungen auf dem
- Seite 153:
Hebmanjs^ Jünkee: Giz.v IV. TAF. X
- Seite 156 und 157:
98 Heemann Junkee. VERZEICHNIS DER
- Seite 158 und 159:
100 fy-j-wib Vorsteher der Opferzuw
- Seite 160 und 161:
102 HEEMAim JUNKEE. Ipj-mp-t Neujah
- Seite 162 und 163:
104 Hbemann Jünkek. Saatgutaiisgab
- Seite 164 und 165:
106 Erman, A. u. Grapow, H., Wörte
- Seite 166 und 167:
esei-oi-t^o 2?i-„i-„„,^ Auvua
- Seite 171:
c:. 1