<strong>von</strong> P. Lacau, Ä. Z. 51, S. 1— 64 gemachten Fest- stellung, daß man später, als <strong>die</strong> Wände <strong>der</strong> Kammer und des Sarges mit Texten bedeckt wurden, <strong>die</strong> Zeichen vorzog, <strong>die</strong> unschädlich waren, und an<strong>der</strong>e durch Verstümmelung unschädlich machte. Siehe auch den klaren Befund <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mastaba des "Idw, Vorbericht Giza 1914, S. 28—29. WnU, <strong>der</strong> letzte König <strong>der</strong> V. Dynastie, bracli zuerst mit <strong>die</strong>sem Vorurteil und ließ <strong>in</strong> den Kammern se<strong>in</strong>er Pyramide <strong>die</strong> Ritualtexte für <strong>die</strong> verstorbenen Herrscher anbr<strong>in</strong>gen. Damit war auch für <strong>die</strong> Privatgräber das Zeichen für den Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er neuen Sitte gegeben. Sie lassen vor allem <strong>die</strong> Opferliste, <strong>die</strong> ja auch <strong>in</strong> dem eigent- lichen Sargraum <strong>der</strong> Pyramiden <strong>die</strong> erste Stelle e<strong>in</strong>nimmt, auf <strong>die</strong> Wände <strong>der</strong> unterirdischen Kammern schreiben und fügen s<strong>in</strong>ngemäß <strong>die</strong> <strong>in</strong> dem Verzeichnis angegebenen Speisen <strong>in</strong> bildlicher Darstellung h<strong>in</strong>zu. Siehe das Nähere unter Ell. Hermann Junkek. In Sakkära ist <strong>der</strong> Tatbestand erst durch <strong>die</strong> plan- mäßigen Untersuchungen <strong>von</strong> Firth und Gunn klar- gestellt worden. Alle Belege des neuen Brauches stammen aus <strong>der</strong> VI. Dynastie, so Teti Pyramid Cemeteries II, Taf. II—III = Mrrw-ld, Taf. V = Khgmnj, Taf. VI = 'nh-m'-Hv. Für Sakkära-Süd sielie Jequier, Tombeaux des Particuliers aus dem Ende <strong>der</strong> VI. Dynastie; aus <strong>der</strong> gleiclien Zeit siehe Blackman, Meir IV, Taf. XVIII. — Auf unserem Grabungsfeld s<strong>in</strong>d Sim-nfr IV und Kij-hr-Pth zu nennen = Vorbericht Giza 1929, S. 125 und 1914, Taf. II. Wenn man also <strong>über</strong>haupt e<strong>in</strong>en Beweis aus äußeren Anzeichen gelten läßt, ist <strong>die</strong> Zeit- stellung für Kij-m-'nh <strong>über</strong> jeden Zweifel gesichert. Das Grab gehört <strong>in</strong> <strong>die</strong> VI. Dj'nastie; und da <strong>die</strong> vollkommene Bebil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kammer e<strong>in</strong>en weiteren Schritt gegen<strong>über</strong> <strong>der</strong> Anbr<strong>in</strong>gung <strong>der</strong> Opferliste und <strong>der</strong> Speisen bedeutet, muß <strong>die</strong> vor- geschrittene VI. Dynastie <strong>in</strong> Ansatz gebracht werden. B. Der Grab<strong>in</strong>haber und se<strong>in</strong>e Familie. Der Grabiierr. Der Name des Verstorbenen ist \J ^\ ¥-, M ^ ! '"^ *^®'' ' ö Sargkammer e<strong>in</strong>mal fehler- baft U ^ -^ ^ ""^ ^^1^^'' U ^ U ge- schrieben. Er enthält e<strong>in</strong>e Aussage, <strong>die</strong> bei Geburt des K<strong>in</strong>des <strong>von</strong> Vater o<strong>der</strong> Mutter gemacht wurde. ^ Es liegt e<strong>in</strong> adverbialer Nom<strong>in</strong>alsatz mit dem Subjekt /O-j Me<strong>in</strong> Ka' , vor. Ranke, Namen- wörterbuch, S. 339, 17 <strong>über</strong>setzt ,Me<strong>in</strong> Ka ist im Leben'. Man kann dabei auf <strong>die</strong> entsprechenden Bildungen U^JT ""\U ^ f 5 ^ ver- weisen. Trotzdem ist <strong>die</strong>se Übersetzung unseres Namens nicht <strong>über</strong> jeden Zweifel sicher. Das m als ,Mi' ist nach Ranke mehr räumlich zu fassen <strong>in</strong> ^z^^|, ^c^ _^ "^ ^__^ .Me<strong>in</strong> Ka ist im Palast, im Horizont'; dazu vergleiche \_j '^^^11^ ,Me<strong>in</strong>Ka ist im Tn/i«- Heiligtum'.^ Aber was ist <strong>der</strong> S<strong>in</strong>n <strong>die</strong>ser Aussage? Bei \_J ^\ ,Me<strong>in</strong> Ka ist Schöpfer?' dagegen soll das m des Gleichse<strong>in</strong>s vorliegen, aber <strong>die</strong> Aus- ' H. Ranke, Grundsätzliches zum Verständnis <strong>der</strong> ägyptischen Personennamen <strong>in</strong> Satzform. ' Mitteilungen Kairo, Bd. 9, S. 2. sage gibt auch hier ke<strong>in</strong>en rechten S<strong>in</strong>n. Nun liegen e<strong>in</strong>e Anzahl an<strong>der</strong>er Namen vor, <strong>in</strong> denen <strong>der</strong> Ka wohl als Geschenk <strong>der</strong> Gottheit bezeichnet wird, wie "=^U^, °|U^ .Me<strong>in</strong> Ka ist <strong>der</strong> des Re^ des Ptah', so auch ,des Königs', Giza III, S. 141. Darnach könnte man e<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> mit K!j-m beg<strong>in</strong>nenden Namen als elliptische Bildungen auffassen, wie ,Me<strong>in</strong> Ka ist [<strong>der</strong>, o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Ka] des Horizontischen', ,des Schöpfers', ,des Königs'. Das ist grammatisch e<strong>in</strong>wandfrei und ergibt e<strong>in</strong>en guten S<strong>in</strong>n; aucli für Kij-m-'h und Ki-j-m-Tnn-t, da <strong>der</strong> Sohn e<strong>in</strong>mal dem im Palast wohnenden König, das an<strong>der</strong>e Mal dem im Tnn-t- Heiligtum wohnenden Gott verdankt wird. So ist es nicht ausgeschlossen, daß unser Kij-m-'nh auch als ,i\Ie<strong>in</strong> Ka ist <strong>der</strong> des „Lebenden" ' den kann, wobei ¥- gefaßt wer- e<strong>in</strong>e Gottesbezeicimung darstellte. Kij-<strong>in</strong>-'nh führt folgende Titel: -1 1^ ,Nachkomme des T © Königs' |—] 1 H I ] O , Schreiber des Sciiatz- => [— hauses' .Aufseher <strong>der</strong> Beamten ^^i i des Schatzhauses' o |— ] , Aufseher des Schatz- I 1 hauses'
Hku.maxx JuNKi-:!!: GizA lY. TAF. I. r' I J jl»^^-^\ . -.%!.- m.i ,.t.?~ -* _ •"t a) Mbei'liaii: ni<strong>in</strong>lliolio Auiiriit'ioiit. - — •*^Sx*r,,w.^