Gîza : Bericht über die von der Akademie der Wissenschaften in ...

Akhethetep-Louvre gibt
Beeicht üukk die Gkabüngex auf dem Fkiediiof von Giza. 59
die verstärkende enklitische Partikel, die am
häufigsten bei einem nachdrücklichen Wunsch
verwendet wird. Sie kann aber auch in einem
Nominalsatz stehen;' wir haben nunmehr durch
unseren Ruf weitere Belege der Art Pyr. § 1042,
1417 — ® I heißt nicht , guter Anfang', wir
sind ja im Gegenteil dem Ende der Fahrt nahe.
Es ist einfach , Gutes' und in dem Zusammenhang
mit ,gut' zu übersetzen; im Nominalsatz kann ja
entgegen unserem Sprachgebiauch kein Adverb
als Prädikat stehen.
,So ist es gut' ist als einfacher Ausruf, ohne
Verbindung mit dem vorhergehenden Satz zu
fassen. Denn mit mj-mv tp-nfr kann der Text
auch beginnen, wie Akhethetep-Louvre zeigt. Der
Sinn kann nur sein, daß, wie in unserem Falle,
der Pilot zunächst ein Kommando für die Steue-
rung gegeben hat, und, als der Segelrichter Folge
leistete, ausrief: ,So ist's recht!' Das ist ein Ruf,
wie man ihn heute unter den gleichen Umständen
auf den Nilbooten hört. Nach einem aufgeregten,
mit Handbewegungen begleiteten Zuruf an den
Steuermann oder an den Segelrichter folgt das
O
wenig klassische ,kwajis kide'.
Diese Auslegung wird bekräftigt durch die
1
I
mehrfach belegte Verbindung von mj-mv i tp-nfr
2)10 mit I ^^ *^ ^"'^ I. Beispiele siehe
Er man, Reden, S. 55, Monte t. Scenes, S. 352.
Erman erklärte die Wendung als unverständlich,
Maspcro, Etudes egypt. I, 124 übersetzt ,Marais
du Bon', Montet ,Le tempsC?) est beau'. — Wh. IV,
208 bringt mit
zusam-
men, ohne freilich eine Deutung des Rufes zu
geben; es verweist Aveiter auf I
Dyn. XVIII, Art des Fahrens'.
"jl
'
ist
aus
- Pyr. Sethe§ 2122
entsprechen sich "^ [| (| N. r^ -Ji
und i^-rii
TN rn\ ^;
L J
G ^
vergleiche aucii §2125. Darnach he-
deutet f:hhr dpw soviel wie hnj = ,za Wasser
fahren'. Das Substantiv shij-t zeigt, daß das Verbum
auch ohne Objekt gebraucht werden konnte.
Die angeführten Stellen beweisen ferner, daß ein
IV. inf. vorliegt, shhc, shij.
Siehe Wli. I, 1.
kann darum nur die 1. pl. der emphatischen sdm-f-
Form sein, bei der der dritte Radikal verdoppelt,
der schwache ihm angeglichen wird. Sethe, Verbum
II, § 290 f. werden einige Beispiele solcher
IV. iuf. mit } als drittem Radikal in der gleichen
Form angeführt
Ein als Nomen verwendeter Infinitiv
kann in sSU nicht vorliegen
da die IV. inf. im
Infinitiv den dritten Radikal nicht verdoppeln,
mag die Infinitivform weiblich oder männlich
sein. — So müssen wir also übersetzen: ,Wir
fahren gut.' I als Adverb ohne die Präposi-
tion «=r=» kennen wir im Alten Reich bei dem
häufigen krs-tw-f nfr.
Der Pilot gibt also mit SsU-n nfr seiner Be-
friedigung Ausdruck, daß seine Kommandos be-
folgt wurden und das Schiff richtigen Kurs hat.
So erklärt sich auch die Verknüpfung mit mj-
nio 3 ip nfr jjw; man könnte geradezu übersetzen
,So ist es recht, so fahren wir gut'. Man beachte
auch, wie in guten Beispielen, die durch den
Wechsel der Schriftrichtung die Reden kennzeichnen,
unser Ruf nicht wie ein Kommando
etwa an den Segelrichter ergeht. Tj, Taf. LXXX
= Montet, Scenes, Abb. 45 ruft der mittlere der
Schiffsoffiziere, die am Bug stehen, mit zurück-
gewendetem Kopf der Steuerleitung das , Achte
auf das Lenktau!' zu; die Zeile weist nach dem
Heck, während das ssU-n nfr, das der erste
Offizier geradeaus blickend spricht, die Schrift-
i'ichtung nach dem Bug hat.
Die Beischrift zum zweiten Boot.
T^ yVWWA
(Taf. VI.)
M/wvww
^Zi /WWWA 1 ^c;^
^^^ ^ ^^
, Achte auf das Lenktau, o Meister des
Wassers! — Halte gute Richtung, indem du ein
vj-hnw bist. — Der .
. . Wind,
er ist hinter dem
BofehlsUbermittler. — (Da ist) der Kanal des
Westens! — Halte (darum) nach Westen, dem
sciiönen Weg!'
Bei der Erklärung von sb)tj-mir müssen wir
weiter ausholen. In der Schiffersprache gab es ein
ib) für , Lenkung', ,
Steuerung' und ein ib) oder
iiblj für .Steuermann', .Lcnhor'. Das erste Wort