Juni 2005 in Delmenhorst - Landesschwimmverband ...

weibliche Jugend
Recht problematisch steht es zwischen Ems und Elbe um den Frauenwasserball.
Zwar konnten Deutschlands Wasserballerinnen nach der Berufung des Hannoveraners
Bernd Seidensticker zum Bundestrainer in den letzten zwei Jahren zur internationalen Spitze
aufschließen, doch muss das nationale Niveau in der Breite erheblich angehoben werden.
Durch das äußert knappe Verpassen der Olympiateilnahme schwimmt Frauenwasserball
bundesweit weiterhin in der untersten Förderstufe, was sich bis in die Landesverbände hin
negativ auswirkt. Auch in Niedersachsen muss bei der Förderung mit sehr wenig Geld ausgekommen
werden.
Die bescheidenen finanziellen Mittel werden vornehmlich für den Übungsbetrieb im Landesstützpunkt
Hannover verwendet. Dieses brachte auch bereits einige greifbare Ergebnisse.
Auswahlturniere im Bundesgebiet kommen dagegen nur selten zustande, was den Fachausschuss
in der Überzeugung bestärkte, den bereits angeführten Klaus-Dieter-Skibba-Pokal
ins Leben zu rufen.
Überregionales Aushängeschild im niedersächsischen Frauenwasserball ist seit mehreren
Jahren der Hannoversche SV, mit der mittlerweile vierten Bundesligasaison. Wünschenswert
wäre allerdings, dass sich ein paar Vereine mehr nicht nur dem Männer-, sondern auch dem
Frauenwasserball verschreiben würden. Hier gab es 2004 einen ersten Lichtblick durch SC
Hellas1899 Hildesheim, der hier nicht nur wieder eingestiegen ist, sondern auch bei den Vorrunden
der deutschen Meisterschaften der B- und C-Jugend jeweils mit einem Team vertreten
gewesen war.
Finanzen
Die vergangenen Jahre haben eine weitere Erkenntnis gebracht: Geld wird immer knapper
und wichtiger, die Verwaltung desselben jedoch immer umfangreicher. Genau dieser Umstand
hat die Entscheidung zur Benennung eines zusätzlichen Sachbearbeiter für den Fachausschuss
als absolut richtig erwiesen. Dieses stellt nicht nur den bestmöglichen Umgang
mit den vorhandenen Ressourcen sicher, sondern entlastet auch die einzelnen Sachbearbeiter,
die sich nun wieder vermehrt den sportlichen Anforderungen ihres Fachgebiets widmen
können.
Entgegen den Ankündigungen der Landesregierung, und der ursprünglich gesetzlich festgeschriebenen
Sportförderung, wurde nach 2004 auch für das Haushaltsjahr 2005 wieder eine
Kürzung der Spitzensportförderung von ca. 10 % vorgenommen. Weitere Kürzungen für die
darauffolgenden Jahre sind, obwohl die Sportförderung als Staatsziel in die Landesverfassung
aufgenommen wurde, nicht ausgeschlossen. Eine langjährige, verlässliche Finanzplanung
ist nahezu ausgeschlossen. Die Akquisition von Sponsoren und Gewinnung von externen
Finanzmittel, zum Ausgleich der rückläufigen Fördermittel, gewinnt immer mehr an Bedeutung.
Lehrwart
Bedauerlicherweise fand die Traineraus- und -fortbildung im Landesverband trotz entsprechender
Angebote durch Lehrwart Jan Müglich nicht immer die gewünschte Resonanz. Dabei
sind gut ausgebildete Übungsleiter ein wichtiges Kriterium für eine erfolgreiche und langfristige
Arbeit in den Vereinen und Verbänden, und nur so lässt sich im Vergleich mit der überregionalen
Konkurrenz auf Dauer bestehen.
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