Juni 2005 in Delmenhorst - Landesschwimmverband ...
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zahlreiche Organisationen <strong>in</strong> den letzten Jahren überschwemmt hat, e<strong>in</strong>en gewissen modischen<br />
Charakter annimmt – e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante Lösung, um dem e<strong>in</strong>heitlichen Auftritt und der Ausrichtung<br />
e<strong>in</strong>er Organisation Vorschub zu leisten. Allerd<strong>in</strong>gs muss e<strong>in</strong> Leitbild u.E. klare Anforderungen<br />
und Ziele für die nutzende Organisation bereitstellen und darf sich nicht <strong>in</strong> „weichgewaschenen“<br />
Allgeme<strong>in</strong>plätzen ergehen, die letztlich alles und gleichzeitig nichts aussagen. Um e<strong>in</strong> solches<br />
Leitbild jedoch für den LSN zu erarbeiten, hätte es aus Sicht der SSK e<strong>in</strong>es den gesamten Verband<br />
durchwirkenden Vorgehens bedurft, das zum e<strong>in</strong>en zu e<strong>in</strong>em stark auszuweitenden Kostenrahmen<br />
für die Arbeit der SSK geführt hätte, andererseits aber auch zu e<strong>in</strong>er starken und u.E. nicht h<strong>in</strong>reichend<br />
vertretbaren zeitlichen Belastung des Tagesgeschäftes auf allen Ebenen. Der Nutzen und<br />
der Erkenntnisgew<strong>in</strong>n, der sich hieraus im Vergleich zum Leitbild des Deutschen Schwimm-Verbandes<br />
für den LSN ergeben hätte, hätte den Aufwand voraussichtlich nicht gerechtfertigt. Die<br />
Frage, welches Leitbild wir dem LSN für e<strong>in</strong>en evtl. „Beitritt“ empfehlen würden, hat bei der Abwägung<br />
der Ausarbeitungen des Deutschen Schwimm-Verbandes und des LandesSportBundes<br />
Niedersachsen e<strong>in</strong>deutig der DSV für sich entschieden.<br />
E<strong>in</strong>e Fragestellung, zu der die SSK <strong>in</strong> der Vergangenheit von <strong>in</strong>teressierten Kreisen leider häufig<br />
falsch zitiert wurde, ist die Haltung der SSK zur Existenz der Bezirksschwimmverbände. Der<br />
Themenkomplex wurde <strong>in</strong>nerhalb der SSK <strong>in</strong> den vergangenen Jahren zwar <strong>in</strong>tensiv und auch kontrovers<br />
diskutiert, jedoch haben wir hierzu ke<strong>in</strong>e offiziellen Verlautbarungen oder Beschlussvorlagen<br />
erstellt. Im Zusammenhang mit der durch den Landessportbund im vergangenen Jahr<br />
vollzogenen Auflösung der Bezirkssportbünde hatten wir uns an die Bezirksvorsitzenden gewandt,<br />
um deren E<strong>in</strong>schätzung zur Aufgabenverteilung zwischen Bezirks- und Landesebene sowie deren<br />
Me<strong>in</strong>ung zur Frage der Auflösung zu ergründen. Dass e<strong>in</strong>e Auflösung nicht gewünscht sei, wurde<br />
uns mitgeteilt – e<strong>in</strong>e Rückmeldung <strong>in</strong> Bezug auf mögliche Aufgabenkataloge etc. hat jedoch nicht<br />
stattgefunden, so dass auch ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Dialog über Sachthemen erfolgen konnte. Grundsätzlich<br />
ist jedoch davon auszugehen, dass den Bezirken – gerade <strong>in</strong> den Flächenbereichen des<br />
Landesverbandes – zurzeit noch e<strong>in</strong>e wichtige strukturgebende Rolle zukommt. Bei allen<br />
pauschalen Auflösungsforderungen, die <strong>in</strong> der öffentlichen Diskussion kursieren, ist uns bisher<br />
noch ke<strong>in</strong>e Untersuchung bekannt geworden, die e<strong>in</strong>deutig die sportliche oder wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit<br />
e<strong>in</strong>er Auflösung der Bezirksschwimmverbände analysiert oder belegt hätte.<br />
Da auch die Vorteile e<strong>in</strong>er Beibehaltung der Bezirke bisher nicht belegt s<strong>in</strong>d, gehen wir davon aus,<br />
dass die Existenz der Bezirke solange gerechtfertigt und gesichert ist, wie deren Mitgliedsvere<strong>in</strong>e<br />
für die personelle und f<strong>in</strong>anzielle Ausstattung Sorge tragen. Durch die Satzungsvorlage der SSK<br />
zum Verbandstag <strong>2005</strong> wird <strong>in</strong>sofern Klarheit geschaffen, dass die Entscheidungen und die<br />
Wahlen der Funktionsträger für die Landesebene auf dem Verbandstag des Landesverbandes erfolgen<br />
und dass die dort Gewählten im Rahmen der Satzung dann frei agieren können. Für die Mitbestimmung<br />
der Bezirke im Landesverband gew<strong>in</strong>nt daher die (sport-)praktische Ebene der Fachausschüsse<br />
wieder stärker an Bedeutung, da die bisherige Mitbestimmung über allgeme<strong>in</strong>e geschäftspolitische<br />
Angelegenheiten des LSN im Hauptausschuss entfällt. Die feste E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der<br />
Bezirke <strong>in</strong> die sportpraktische Arbeit wird <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Weise <strong>in</strong> Frage gestellt.<br />
Ansonsten gilt der Grundsatz, dass der Landesverbandstag die Entscheidungsträger des Landesverbandes<br />
wählt und der Bezirksverbandstag die Entscheidungsträger des Bezirksverbandes. Aus<br />
Sicht der SSK ist diese Regelung konsequent, da sowohl die Mitgliedsvere<strong>in</strong>e als auch die Bezirke<br />
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Bericht der Struktur- und Satzungskommission, Seite 5 / 6