Juni 2005 in Delmenhorst - Landesschwimmverband ...

Bäderbeauftragter Wolfgang Hein
Seit meiner Berufung zum Bäderbeauftragten im Landesschwimmverband
Niedersachsen e.V. vor mehr als 2 Jahren hat sich eine Menge an unterschiedlicher
Arbeit für dieses Aufgabenfeld ergeben. Nach wie vor liegt der Schwerpunkt bei der
individuellen Beratung von Vereinen und Initiativen, die um den Erhalt des örtlichen
Hallen- oder Freibades kämpfen.
Bereits in meinem letzten Bericht hatte ich über die mangelnde Kommunikation
zwischen den politischen Räten und der Kommunalverwaltungen auf der einen Seite,
sowie den Vertretern der schwimmsporttreibenden Vereine auf der anderen Seite
berichtet. An diesem schlechten Umgang hat sich leider nicht sehr viel getan. Dort,
wo aber aktiv auf beiden Seiten ein Interesse am Erhalt von Bädern gearbeitet wird,
gibt es zarte Pflänzchen von Erfolgen. Beispielhaft seihen hier die Orte Wietze und
Pattensen genannt. In beiden Fällen wurde der dringlichen Empfehlung nach
strukturiertem Vorgehen an Hand eines Geschäftsplanes entsprochen und in
unterschiedlicher Art und Weise der Fortbestand und Betrieb durch einen
Förderverein bzw. eine Betreibergesellschaft als GmbH gesichert.
In vielen Orten Niedersachsens wird allerdings noch auf Zeit gespielt ohne, dass
klare Entscheidungen fallen. Wie komplex die Fragestellungen zu dem Thema
Bädererhalt, Bäderneubau oder Bäderschließung sind, kann man z. Zt. in
Langenhagen, Garbsen, Misburg, Stadthagen etc. verfolgen. In Langenhagen soll die
Entscheidung über einen Neubau eines Freizeitbades und der damit verbundenen
Aufgabe zweier alter Bäder mittels eines Bürgerentscheides getroffen werden.
Unabhängig vom Ausgang des Bürgerentscheides wird die Fragestellung bleiben, wie
viel ist mir ein Bad im Ort Wert? Sind nicht zwei kleine auf die körperliche
Ertüchtigung ausgerichtete Bäder für die Bevölkerung mehr Wert als ein großes
Freizeit- oder Spaßbad? Für den Schwimmsport kann m. A. nach die Antwort nur
heißen: Erhalt möglichst vieler Bäder und aktive Unterstützung der Kommunen bei
der Kostenreduzierung sowie Einnahmesteigerung!
Dem Präsidium des LSN hatte ich bei Amtsantritt mitgeteilt, dass ich nach den ersten
2 Jahren für mich entscheiden werde, ob der bisherige Weg der Einzelberatungen
der Richtige ist oder ob das Gewicht auf mehr Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit mit
gezielten Aus- und Fortbildungsangeboten effizienter ist.
Angesichts der Tatsache, dass ich mein Amt als Ehrenamt ausführe und
Niedersachsen als Flächenland über eine große Ausdehnung verfügt, schlage ich dem
Präsidium den zweiten Weg für die Zukunft vor. Gerne stehe ich auch für
Einzelberatungen zur Verfügung, wenn ich allerdings zu den Orten jeweils 3 Stunden
für die An- und Abfahrt benötige und die Beratungen i. d. R. mind. 2 Stunden
andauern und während der Woche stattfinden ist sicherlich verständlich, dass der
Aufwand ohne finanzielle Gegenleistung nicht dauerhaft geleistet werden kann ohne,
dass hierdurch der Beruf leidet.
Dem aufmerksamen Verfolger des Themas Bäderschließungen wird nicht entgangen
sein, dass gemeinsam mit dem Lehrreferenten im LSN Uwe Rosner und dem
LandesSportBund in den Jahren 2003, 2004 bis zum Februar 2005 insgesamt 5
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