Evaluation Patenschaften (PDF 3566 kB) - PiB
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Kinderpsychologischen Dienstes (KIPSY), aber auch LehrerInnen, Erzie-<br />
herInnen oder andere Vertraute der Kinder sein.<br />
3. Forschungsdesign<br />
Ehe die Ergebnisse der Evaluierung vorgestellt und erläutert werden,<br />
sollen in diesem Kapitel zunächst einige Hinweise zur Grundlage, zum<br />
Rahmen und zu zentralen Fragen der Untersuchung sowie zu den einge-<br />
setzten Methoden gegeben werden.<br />
3.1 Anlage der Evaluierung<br />
<strong>Patenschaften</strong> für Kinder psychisch kranker Eltern sind eingebunden in<br />
ein verzweigtes und insgesamt heterogenes Hilfenetzwerk. Um Erfolge<br />
und Schwierigkeiten dieses Angebotes sowie eventuell erforderliche<br />
Veränderungen und dazu geeignete Möglichkeiten auszuloten, waren<br />
also unterschiedliche Perspektiven zu berücksichtigen.<br />
In erster Linie von Interesse waren dabei die Sichtweisen der Kinder<br />
psychisch kranker Eltern, der psychisch kranken Eltern, der PatInnen<br />
beziehungsweise Patenfamilien, der Case ManagerInnen in den Sozial-<br />
zentren sowie die der zuständigen <strong>PiB</strong>-MitarbeiterInnen. Eine Befragung<br />
von Kindern psychisch kranker Eltern, die innerhalb einer Patenschaft<br />
mindestens ebenso essentiell sind, konnte nicht durchgeführt werden,<br />
weder als individuelles Gespräch noch etwa in einer Gruppendiskussion.<br />
Denn die erhöhten datenschutzrechtlichen Anforderungen einerseits und<br />
andererseits die Zurückhaltung auf Seiten psychisch kranker El-<br />
tern(teile), selbst für ein Gespräch zur Verfügung zu stehen, ließen das<br />
nicht zu. Davon abgesehen ist der größte Teil dieser Kinder jünger als<br />
12 Jahre, so dass sich ohnehin nur methodologisch fragwürdige Ergeb-<br />
nisse hätten erzielen lassen.<br />
Wünschenswert wäre es darüber hinaus gewesen, auch die Perspektiven<br />
von mittelbar am Modell beteiligten Personen und Institutionen einzube-<br />
ziehen, etwa TherapeutInnen und BetreuerInnen psychisch kranker El-<br />
tern, TherapeutInnen, LehrerInnen und ErzieherInnen von Kindern psy-<br />
chisch kranker Eltern sowie sozialpsychiatrische Dienste oder Mutter-<br />
Kind-Einrichtungen. Im Rahmen der für die Evaluierung zur Verfügung<br />
stehenden Ressourcen war es jedoch nicht möglich, all diesen Facetten<br />
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