Evaluation Patenschaften (PDF 3566 kB) - PiB
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Die Ergebnisse der Gespräche mit PatInnen werden nachfolgend ent-<br />
sprechend den erörterten Dimensionen wiedergegeben.<br />
4.3.2 Informationen zur Patenschaft und deren Rahmen<br />
Keine Patenschaft ist wie die andere, jede ist ein Unikum. Das äußert<br />
sich etwa darin, dass es Patenkinder im Säuglingsalter ebenso gibt wie<br />
pubertierende Teens. Es werden <strong>Patenschaften</strong> für einzelne Kinder ver-<br />
mittelt und solche für Geschwisterkinder. In manchen Patenhaushalten<br />
sind die eigenen Kinder schon aus dem Haus, in anderen gibt es nicht<br />
nur eigene Kinder der PatInnen, sondern auch noch Tageskinder. Die<br />
eine Patenschaft wird schon nach vier Wochen wieder beendet, die an-<br />
dere besteht schon seit mehr als drei Jahren. In manchen <strong>Patenschaften</strong><br />
hat das Patenkind aufgrund von Klinikaufenthalten der Mutter bereits<br />
mehrmals wochen-, teilweise auch monatelang über Tag und Nacht bei<br />
den PatInnen gelebt, in anderen <strong>Patenschaften</strong> beschränkt sich der Kon-<br />
takt auf die Frequenz gemäß Fallpauschale. Derlei Unterschiede ließen<br />
sich zahlreiche weitere nennen. Also ist unmittelbar einsichtig, dass eine<br />
Strukturierung der Untersuchungsergebnisse nicht in Form einer Typi-<br />
sierung von Fallkonstellationen erfolgen kann, das wäre nicht nur nicht<br />
sachgerecht, sondern auch wirklichkeitsfremd.<br />
Fazit:<br />
Die typische Patenschaft gibt es nicht, zu spezifisch ist die jeweilige<br />
Konstellation. Das erfordert eine aufwendige, mitunter sehr intensive, in<br />
jedem Fall aber flexible professionelle Vorbereitung und Begleitung der<br />
<strong>Patenschaften</strong>.<br />
4.3.3 Motivation zur Übernahme einer Patenschaft<br />
Die Motivation, für eine Patenschaft zur Verfügung zu stehen, wird un-<br />
terschiedlich begründet. Ein auf alle PatInnen zutreffender Wunsch ist<br />
der, sich sozial zu engagieren.<br />
Also ich hab’ Kinder immer gern gehabt. Ich komme selber aus einer<br />
großen Familie und ich habe einfach gedacht: Ich musste nie<br />
arbeiten, mein Mann hat immer gut verdient, warum soll ich nicht<br />
was Sinnvolles tun? (P 3)<br />
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