Evaluation Patenschaften (PDF 3566 kB) - PiB
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und auch in den regelmäßigen Besprechungen zum Thema gemacht<br />
werden.<br />
Die Kinder kamen dann nach Hause und waren dann plötzlich der<br />
Meinung, dass man Brot nicht mehr so essen durfte, sondern nur<br />
noch so essen dürfte, ne? Und dann bin ich schon so ein bisschen<br />
vor den Kopf gestoßen wurden, weil ich fand es teilweise etwas<br />
übertrieben, ihre Erziehungsmethoden, ne? Es gab dann keine<br />
Klappstulle plötzlich mehr oder so. (…) Ja - sowas könnte man<br />
nicht machen meinte mein Sohn dann plötzlich. Und du musst das<br />
aber so und so machen und- Dann habe ich eben erst mal wieder<br />
sozusagen auch auf den Pott gesetzt, dass hier meine Regeln gelten<br />
und da ihre Regeln gelten. (E6)<br />
Bezogen auf <strong>PiB</strong> gab es ebenfalls einerseits viel Anerkennung, anderer-<br />
seits auch einige kritische Anmerkungen, die sicherlich auch im Kontext<br />
mit dem Gesamtverlauf der Patenschaft zu sehen sind. Dort wo die Müt-<br />
ter mit der Patenschaft sehr zufrieden waren, gab es weniger Kritik als<br />
in den Konstellationen, in denen Konflikte auftraten.<br />
Empathie und ein sensibles Eingehen auf die Mütter vermittelt<br />
das Gefühl, verstanden und „gesehen“ zu werden<br />
Wie anfangs deutlich wurde, haben die Mütter sehr große Angst vor der<br />
Inanspruchnahme der Hilfe. Dort, wo Sie nicht nur als „Problemverursa-<br />
cherin“, sondern als eigenständige Persönlichkeiten mit spezifischen<br />
Problemen und Ressourcen wahrgenommen werden äußern die Mütter<br />
eine hohe Zufriedenheit.<br />
Ich finde die sind sehr aufmerksam und hören einen auch gut zu<br />
und- Ja, ich habe so das Gefühl, ja, die gehen auch so ein bisschen<br />
- horchen auch so ein bisschen auf meine Krankheit auf meinen<br />
Bedarf. Oder auf meinen Bedarf mit meinem Kind. Das da<br />
sehr viel darauf gehört wird? (E1)<br />
Wenn ich Hilfe brauche, kann ich jederzeit zu <strong>PiB</strong> gehen<br />
Psychische Erkrankungen können sehr unterschiedlich verlaufen. Akut-<br />
phasen mit einem hohen Unterstützungsbedarf wechseln mit stabilen<br />
Phasen mit einem geringen Unterstützungsbedarf ab. Hinzu kommt,<br />
dass Akutkrisen nicht von heute auf morgen entstehen, sondern sich<br />
entwickeln. Durch das Patenschaftsmodell ist gewährleistet, dass der<br />
Hilfebedarf flexibel und insbesondere sehr schnell an die jeweilige Situa-<br />
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