Evaluation Patenschaften (PDF 3566 kB) - PiB

Was ich bieten kann. Was ich mache oder so. Es ist nicht genau
das- soviel Wert so. Also immer so ein bisschen auch minderwertig
gedacht, ne? Also von mir aus so. (E6)
Angst vor Entfremdung
Eine weitere Form der Angst ist, dass sich der elterliche Einfluss auf das
Kind reduziert und das Kind entfremdet wird.
Ich hatte ein komisches Gefühl (…), dass sie sich verändert und
ich dann keinen Einfluss mehr habe. (E7)
Angst, dass das Jugendamt „die Kinder wegnimmt“
Und zuletzt die Angst vor dem Jugendamt, das die Kinder „wegnehmen“
könnte. Diese Form der Angst ist gerade bei Eltern mit psychischen Er-
krankungen sehr oft vorhanden und auch in anderen Studien vielfach
bestätigt.
Dann hatten wir ein Probegespräch da und- Ja, es hörte sich alles
ganz gut an, aber ich selber als Mutter hatte Probleme damit mein
Kind weg zu geben. Das- weil /eh/ man (…) diese Patenschaft,
das, wie gesagt, kenn man ja gar nicht so lange. Ich kannte jetzt
vorher nur so Pflegefamilien oder das Kind eben komplett weg geben,
nicht? … Und das kam für mich überhaupt nicht in Frage.
Aber das schwirrte so in meinem Kopf rum und da habe ich gedacht,
ja wenn ich jetzt nochmals in die Klinik komme irgendwann
ist mein Kind komplett weg, wenn das Jugendamt da die Finger im
Spiel hat und- aber das ist ja totaler Quatsch. (E1)
Angstattacken verstärken die schon vorhandenen Ängste vor
dem Jugendamt und erschweren die Inanspruchnahme
Verstärkt wird die Angst vor dem Jugendamt durch Angststörungen und
Panikattacken, so dass die Eltern sich in einem sich verstärkendem ne-
gativen Angstkreislauf befinden.
Können Sie sich ja vorstellen, wenn man sowieso Angst und Panik
vor allem und jedem Bisschen hat. Oh Gott. Jetzt kommt das Jugendamt,
will mir auch noch vielleicht mein Kind wegnehmen und
das ist nur der Anfang, nich? Die erzählen dir da nur was und das
ist so wie Pflegefamilie, ja. (E 1)
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