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Evaluation Patenschaften (PDF 3566 kB) - PiB

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stützen sollte. Und die man, wenn man sie machen sollte, jetzt machen<br />

sollte, solange man noch zu Hause ist. (P 7)<br />

Fazit:<br />

Die Beweggründe, eine Patenschaft für Kinder psychisch kranker Eltern<br />

zu übernehmen, sind individuell spezifisch und durchaus verschieden.<br />

Demnach sind potenzielle PatInnen ihren unterschiedlichen Motivlagen<br />

entsprechend auch unterschiedlich zu adressieren, um überhaupt erreicht<br />

werden zu können.<br />

4.3.4 Charakteristika und Verlauf der Patenschaft<br />

Wie bereits festgestellt, sind alle <strong>Patenschaften</strong> voneinander verschie-<br />

den, keine gleicht einer anderen. Gleichwohl seien hier bestimmte As-<br />

pekte aufgeführt, die strukturell problematisch sein können.<br />

Längerfristige Unterbringung der Patenkinder bei den PatInnen<br />

Ein solcher Aspekt ist die längerfristige Unterbringung der Patenkinder<br />

im Haushalt der PatInnen während einer stationären Behandlung der<br />

psychisch kranken Mutter 9 . Diese Aufenthalte, die sich in einzelnen Fäl-<br />

len über mehrere Monate erstrecken – in einem Fall war das Patenkind<br />

im Laufe eines Jahres insgesamt acht Monate bei den PatInnen unter-<br />

gebracht –, können verständlicherweise mit besonderen Belastungen<br />

verbunden sein, insbesondere dann, wenn das besondere Zeiten betrifft,<br />

etwa die Weihnachtszeit.<br />

Und dann gab es natürlich auch Zeiten, in denen er nur zu Besuch<br />

gekommen ist und dann gab es Zeiten, in denen er hier sehr lange<br />

gewohnt hat. Und dann gab es natürlich auch Unterschiede in der<br />

Belastung für alle. (P7)<br />

Das war dann schon echt an der Grenze (…) Da sind wir in Bereiche<br />

vorgedrungen, wo wir wirklich froh waren, als es dann vorbei war,<br />

die Mutter wieder aus der Klinik kam. (P1)<br />

Neben der Veränderung des familiären Alltags gehen längere Aufenthal-<br />

te auch mit einem erhöhten organisatorischen Aufwand einher, bei-<br />

9 Bislang betrafen so gut wie alle praktizierten <strong>Patenschaften</strong> Kinder von allein erziehenden psychisch<br />

kranken Müttern, ein allein erziehender Vater bildete die Ausnahme, für eine Familie mit<br />

beiden Elternteilen, von denen eines oder beide von einer psychischen Krankheit betroffen ist,<br />

wurde bislang keine Patenschaft eingerichtet.<br />

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