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Evaluation Patenschaften (PDF 3566 kB) - PiB

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angemessenem Umfang - in den Alltag der Familien integriert werden.<br />

Als Beispiele für eine solche Alltagsorientierung in dem Patenschaftsver-<br />

hältnis wurden in den Interviews genannt, dass Kinder ihre Freunde zu<br />

den Patenfamilien mitbringen konnten, ihre Freizeitaktivitäten auch am<br />

Wochenende weiterführen können oder zu Familienfesten eingeladen<br />

werden, die an den Besuchswochenenden statt finden.<br />

These 6<br />

<strong>Patenschaften</strong> erfordern viel Flexibilität in der Alltagsstrukturie-<br />

rung der Pateneltern<br />

Voraussetzung für die Übernahme einer Patenschaft ist die Bereitschaft,<br />

sich flexibel auf die Anforderungen der Patenschaft einzulassen, um den<br />

unterschiedlichen individuellen Bedarfssituationen zu entsprechen (<strong>PiB</strong><br />

Konzept o.J.: 5). Perspektivisch könnte die Rekrutierung von Patenel-<br />

tern schwierig werden, da sie große Flexibilität von den Pateneltern er-<br />

fordert. Insbesondere in Krisenzeiten der erkrankten Eltern, in denen<br />

die Kinder in den Patenfamilien als Bereitschaftspflegekinder leben,<br />

muss mindestens ein Patenelternteil beruflich flexibel oder weniger ein-<br />

gebunden sein, um im Bedarfsfall zur Verfügung zu stehen. Mit der zu-<br />

nehmenden Erwerbstätigkeit von Frauen werden solche Lebensformen<br />

seltener. Um auch zukünftig ausreichend Paten gewinnen zu können,<br />

wäre es deshalb denkbar, zum einen gezielt ältere Menschen im Sinne<br />

von Patengroßeltern anzusprechen oder in Krisenzeiten die Patenfamili-<br />

en bei Bedarf durch Tagespflege zu entlasten, um damit auch berufstä-<br />

tigen Paaren die Möglichkeit zu geben, <strong>Patenschaften</strong> zu übernehmen.<br />

<strong>PiB</strong> als Anbieter von <strong>Patenschaften</strong> und Tagespflege könnte hier ohne<br />

großen Mehraufwand seine Ressourcen effektiv zusammenführen.<br />

These 7<br />

Vertrauen ist die zentrale Grundlage für das Gelingen der Paten-<br />

schaften.<br />

Die Schwelle der Inanspruchnahme des Patenschaftsmodells ist für die<br />

Eltern sehr hoch, insbesondere Ängste, dass die Kinder „weggenom-<br />

men“ oder entfremdet werden, die Patenmutter eine Konkurrenz dar-<br />

stellt oder einfach die Angst eine „Versagerin“ zu sein, machen es für<br />

die Eltern sehr schwer, diese Form der Hilfe in Anspruch zu nehmen. Im<br />

Vorfeld der Inanspruchnahme ist es deshalb wichtig, die Angst der psy-<br />

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